Mangan

Trotz dem, das Mangan zu den Schwermetallen gehört, ist seine Funktion als Spurenelement essentiell.

Mangan: Allgemein

Mangan ist ein Schwermetall und gleichzeitig ein lebenswichtiges Spurenelement, welches der Körper nicht selbst herstellen kann und das deshalb über die Nahrung zugeführt werden muss. Im Körper befinden sich etwa 10 bis 40 mg Mangan, zum größten Teil in den Knochen, sowie der Leber, der Bauchspeicheldrüse, den Nieren und den Haaren.

Mangan: Nutzen

Mangan ist Bestandteil wichtiger Enzyme und spielt bei vielen Vorgängen im Organismus eine Rolle, z. B. beim Körperwachstum und Knorpelsynthese. Beteiligt ist das Schwermetall auch am Fett- und Glukosestoffwechsel sowie an der Produktion von Prothrombin (wichtig für die Blutgerinnung). Enzyme, die Mangan enthalten, sind auc am Abbau von Histamin beteiligt und beugen so der Entstehung und Ausprägung allergischer Reaktionen vor. Mangan steigert die Verwertung des Vitamins B1 und wirkt antioxidativ.

Mangan: Mangel

Manganmangel kommt bei normaler Ernährung nicht vor. Ein Manganmangel kann aber auftreten, wenn die Ernährung wenig ausgewogen ist, bestimmte angeborene Enzymdefekte vorliegen oder hoch dosiertes Kalzium eingenommen wird. Ein Mangel an Mangan macht sich durch Störungen der Blutgerinnung, Immunschwäche und damit verbundener erhöhter Anfälligkeit für Infekte, Verminderung der Fruchtbarkeit und Störungen des zentralen Nervensystems bemerkbar. Eher selten treten Wachstumsstörungen auf. Manganmangel sorgt unter Umständen für ein schlechteres Ansprechverhalten der Körperzellen auf Insulin und begünstigt so einen erhöhten Zuckerspiegel im Blut.

Mangan: Aufnahme

Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten in der Regel mehr Mangan als tierische Produkte. Besonders Getreide enthält besonders viel Mangan und auch Sojabohnen sbzw. weiße Bohnen sind reich an dem Spurenelement. Früchte, wie Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren enthalten viel Mangan, ebenso Schokolade, Ingwer, Zimt, Pfeffer und gemahlene Nelken. Der Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen ist beispielsweise mit
  • 150g Weizenvollkornbrot
  • 75g Haferflocken
  • 300g bis 400g Bananen
  • 200g bis 300g Gramm Spinat

Mangan: etd

Säuglinge
0 - 4 Monatekeine Angabe
4 - 12 Monate0,6 mg/Tag1 mg/Tag
Kinder
1 - 4 Jahre1 mg/Tag1,5 mg/Tag
4 - 7 Jahre1,5 mg/Tag2 mg/Tag
7 - 10 Jahre2 mg/Tag3 mg/Tag
10 - 13 Jahre2 mg/Tag3 mg/Tag
13 - 15 Jahre2 mg/Tag5 mg/Tag
Jugendliche und Erwachsene
15 - 19 Jahre1 mg/Tag1,5 mg/Tag
19 - 25 Jahre1 mg/Tag1,5 mg/Tag
25 - 51 Jahre1 mg/Tag1,5 mg/Tag
51 - 65 Jahre1 mg/Tag1,5 mg/Tag
65 Jahre und älter1 mg/Tag1,5 mg/Tag

Mangan: Überdosierung

Überdosierungen kommen sehr selten vor. Werden hohe Mengen Mangan über die Nahrung aufgenommen treten in der Regel keine körperlichen Beschwerden auf. Die längerfristige Einnahme von Manganpräparaten kann dagegen zu Vergiftungserscheinungen führen. Beschäftigte in der Mangan-verarbeitenden Industrie sowie im Bergbau tätige Personen können ebenfalls von einer Manganvergiftung betroffen sein.

Symptome einer Überdosierung können sein: Gedächtnisprobleme, Schweißausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Depressionen und Impotenz. Eine akute Manganvergiftung kann zu schweren Lungenentzündungen führen und unter Umständen tödlich verlaufen. Eine chronische Vergiftung macht sich durch Schwindel, Apathie, Muskelsteifheit und Zittern bemerkbar.

Mangan: Risikogruppen

Regelmäßiger Konsum größerer Mengen Alkohols kann einen Mangel an Mangan begünstigen. Bei Diabetes mellitus, Osteoporose, Menstruationsbeschwerden und Epilepsie kann eine zusätzliche Einnahme von Mangan nach ärztlicher Verordnung angebracht sein.