Jod

Hier kannst du nachlesen, warum Jod so wichtig für den menschlichen Körper ist und mit welchen Lebensmitteln du deinen persönlichen Jodbedarf auf natürliche Weise decken kannst.

Jod: Allgemein

Jod gehört zu den lebensnotwendigen Spurenelementen, die der Körper benötigt - aber nicht selbst bilden kann. Jod besitzt auch außerhalb des Stoffwechsels zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. So wird es beispielsweise zu Desinfektionszwecken und als Röntgenkontrastmittel eingesetzt.

Jod: Nutzen

Jod ist vor allem für die Schilddrüsenhormone von großer Wichtigkeit, die Schilddrüse verbraucht etwa 80% des aufgenommenen Jods. Die Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Körpers in der Wachstumsphase - vor allem für das Gehirn, die Lungen und die Knochen. Auch der Energiehaushalt des Menschen wird mithilfe der Schilddrüsenhormone im Gleichgewicht gehalten.

Die Regelung der Körpertemperatur, sowie die Verwertung der Nahrung, wären ohne Jod nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Außerhalb der Schilddrüsenhormone hat Jod auch antioxidative Eigenschaften und übt positiven Einfluss auf das Immunsystem aus.

Jod: Mangel

Im mitteleuropäischen Raum ist der Gehalt an Jod in der Nahrung zu gering. Trotz Zugabe von Jod, beispielsweise in Jodsalz, wird die tägliche empfohlene Dosis nicht erreicht - Jodmangel kommt daher nicht selten vor. Jodmangel wirkt sich in erster Linie auf die Funktion der Schilddrüse und damit auf die Produktion von Schilddrüsenhormonen aus. Als Folge kann sich die Schilddrüse bis hin zur Bildung eines Kropfs vergrößern. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse kann auftreten. Folgen hiervon sind Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, trockene Haut und Verstopfung. Eine negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen kann ebenso auftreten wie Beeinflussungen des seelischen Befindens.

Jod: Aufnahme

In sehr hohen Mengen ist Jod in Meeresfischen sowie Krusten- und Schalentieren enthalten. Milchprodukte und Fleisch enthalten ebenfalls Jod. Fertiggerichte werden in der Regel mit jodiertem Speisesalz hergestellt und enthalten deshalb viel Jod.

Um den Tagesbedarf an Jod zu decken, genügen einem Erwachsenen beispielsweise folgende Mengen:
  • 75g Seelachs/Scholle
  • 400g Thunfisch
  • 130g Fischstäbchen
  • 200g Hartkäse

Jod: etd

Säuglinge
0 - 4 Monate40 µg/Tag
4 - 12 Monate80 µg/Tag
Kinder
1 - 4 Jahre100 µg/Tag
4 - 7 Jahre120 µg/Tag
7 - 10 Jahre140 µg/Tag
10 - 13 Jahre180 µg/Tag
13 - 15 Jahre200 µg/Tag
Jugendliche und Erwachsene
15 - 19 Jahre200 µg/Tag
19 - 25 Jahre200 µg/Tag
25 - 51 Jahre200 µg/Tag
51 - 65 Jahre180 µg/Tag
65 Jahre und älter180 µg/Tag

Schwangere Personen benötigen 230 µg/Tag, stillende Personen 260 µg/Tag.

Jod: Überdosierung

Eine Überdosierung ist unwahrscheinlich. Wird mehr als 1 Milligramm Jod eingenommen, kann es dennoch zu Nebenwirkungen kommen. Magen-Darm-Beschwerden, sowie Hautausschläge sind dann der Fall. Bei Einnahme noch höherer Dosen kann es zu Schwindel, Atemnot und Schock kommen. Die Einnahme von über 3 Gramm Jod ist in der Regel tödlich.

Jod: Risikogruppen

Menschen, die an Schilddrüsenüberfunktion oder an einer Entzündung der Schilddrüse leiden, sollten in Absprache mit ihrem Arzt jodhaltige Lebensmittel meiden, da bei diesen Personen schon geringe Mengen Jod schädlich sein können.