Kalium

Kalium ist wichtig für den Wasserhaushalt in deinem Körper.

Kalium: Allgemein

Kalium ist ein Mineralstoff und vor allem in Obst, Gemüse und Getreide enthalten. In tierischen Lebensmitteln kommt es ebenfalls vor. In der Regel wird der Bedarf über die tägliche Nahrungsaufnahme gedeckt, da Kalium in vielen Lebensmitteln zu finden ist. Ein Kaliummangel ist sehr selten.

Kalium: Nutzen

Kalium gehört zu den Elektrolyten im menschlichen Körper. Diese sind an der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks in den Körperzellen und der Regulation des Wasserhaushalts beteiligt. Die Kaliumkonzentration im Blut sollte zwischen 3,5 und 5,0 mmol/l (Millimol pro Liter) liegen.

Weiter spielt Kalium eine wichtige Rolle bei der Aktivierung von Enzymen, bei der Herstellung von Eiweißen und dem Kohlenhydratstoffwechsel. Damit ist es für die Energieproduktion von großer Bedeutung. In Zusammenarbeit mit Natrium und Calcium wirkt sich Kalium positiv auf die Herzmuskeltätigkeit aus, ist zuständig für die Erregbarkeit der Muskel- und Nervenzellen und reguliert den Blutdruck mit.

Kalium: Mangel

Man spricht von einer Hypokaliämie (Kaliummangel), wenn die Konzentration von Kalium im Blut auf weniger als 3,5 mmol/l sinkt. Elektrolytstörungen sind häufig auf einen Kaliummangel zurückzuführen. Ursachen können zum Beispiel lang anhaltende Durchfälle oder Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, eine erhöhte Ausscheidung durch die Nieren bei Therapien mit entwässernder Medizin, dem Cushing-Syndrom, Alkoholmissbrauch, entzündliche Darmerkrankungen, zu viel Salzkonsum, eine geringere Zufuhr von Kalium (z. B. bei Essstörungen), einer akuten Störung im Säure-Basen-Haushalt, einer geringen Kaliumaufnahme durch die Nahrung (bei älteren Menschen sehr häufig), Austrocknung durch zu wenig Flüssigkeitsaufnahme sowie starkes Schwitzen oder körperliche Anstrengung sein.

Durch Kaliummangel entstehen viele Störungen im Körper, wie beispielsweise Muskelschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Krämpfe, Stimmungsschwankungen, Lähmungserscheinungen, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufprobleme und Nierenfunktionsstörungen.

Ein leichter Kaliummangel kann durch eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten schnell behoben werden. Zusätzliche Präparate sollten hingegen nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um eine Hyperkaliämie zu vermeiden.

Von einem Missbrauch von Abführmitteln, zum Beispiel im Rahmen einer Diät, ist dringend abzuraten. Der Kaliumhaushalt wird auf lange Sicht dadurch beeinträchtigt, sorgt wiederum für Verstopfungen und wird, wenn diese dann wiederum mit Abführmitteln behandelt werden, zu einem Teufelskreis.

Kalium: Aufnahme

Kaliumreiche Lebensmittel sind vor allem Nüsse, Getreide und Gemüse, insbesondere Spinat, Kartoffeln, Spinat, Petersilie, Salate oder Früchte, zum Beispiel Bananen, Aprikosen, Kiwis, Feigen, Melonen, Pfirsiche, Beeren, Trauben, Trockenobst. Fisch und Fleisch liefern ebenfalls Kalium, allerdings nicht im selben Maße wie die pflanzlichen Lebensmittel.

Kalium: etd

AlterEmpfohlene Dosis männlichEmpfohlene Dosis weiblich
Säuglinge
0-4 Monate450-600 mg/Tag450-600 mg/Tag
4-12 Monate450-600 mg/Tag450-600 mg/Tag
Kinder
1-4 Jahre1000-2000 mg/Tag1000-2000 mg/Tag
4-7 Jahre1000-2000 mg/Tag1000-2000 mg/Tag
7-10 Jahre1000-2000 mg/Tag1000-2000 mg/Tag
10-13 Jahre1000-2000 mg/Tag1000-2000 mg/Tag
13-15 Jahre1000-2000 mg/Tag1000-2000 mg/Tag
Jugendliche und Erwachsene
15-19 Jahre1000-2000 mg/Tag1000-2000 mg/Tag
19-99 Jahre2000 mg/Tag2000 mg/Tag


Schwangere und Stillende benötigen ca. 2000mg/Tag

Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Schätzwerte. Ein genauer Bedarf an Kalium kann nicht festgelegt werden, weil er von vielen Parametern eines jeden menschlichen Körpers abhängt.

Kalium: Überdosierung

Ein Kaliumüberschuss die sogenannte Hyperkaliämie - entsteht, wenn erhöhte Kaliumwerte im Blut von 5,5 mmol/l vorliegen. Dieser Wert kann z. B. durch eine erhöhte Zufuhr (Infusionen) entstehen.

Zu einem Überschuss kann es ebenfalls kommen, wenn aus den Körperzellen das Kalium vermehrt freigesetzt wird. Dies kann unter anderem bei Infektionen oder schweren Verletzungen der Fall sein, beim Abbau der roten Blutkörperchen durch die Zerstörung die Zellmembrane oder einer Übersäuerung im Blut. Auch Nierenerkrankungen oder entwässernde Medikamente können zu einem Überschuss im Blut führen.

Eine Kaliumvergiftung führt zu einer herabgesetzten Herzfrequenz und im schlimmsten Fall zum Herzstillstand, zu Muskelschwäche, Verwirrtheit sowie Sprach- und Schluckstörungen.

Kalium: Risikogruppen

Zu den Risikogruppen gehören vor allem ältere Personen, die nicht genügend Flüssigkeit zu sich nehmen sowie Kranke und Verletzte.