Natrium

Natrium hilft deinen Körper, den Wasserhaushalt sowie den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren.

Natrium: Allgemein

Natrium ist ein Mineralstoff und neben Chlorid ein Bestandteil von Natriumchlorid. Eine andere bekannte Natriumverbindung ist Soda (Natriumkarbonat).

Natrium hat unter anderem die Aufgabe, den Wasserhaushalt sowie den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu regulieren, sichert die Erregbarkeit der Nerven und Muskeln und aktiviert diverse Enzyme. Ca. 80 100 g Natrium enthält der menschliche Körper. Davon sind circa 40 % in unseren Knochen eingelagert. In der Regel nehmen die Menschen in Deutschland gut das Vier- bis Sechsfache der empfohlenen Tagesmenge an Natrium zu sich, womit der Bedarf mehr als gedeckt ist.

Natrium: Nutzen

Die Regulation des Wasserhaushalts und des Säure-Basen-Haushalts gehören zu den wichtigsten Funktionen des Natriums. Darüber hinaus wird es zur Unterstützung von etlichen Enzymen benötigt. Natrium spielt eine äußerst wichtige Rolle bei der Weiterleitung von elektrischen Impulsen in den Muskelzellen und Nerven sowie bei der Kontraktion der Muskeln (auch des Herzens).

Natrium: Mangel

Ein erheblicher Verlust von Elektrolyten, insbesondere von Natrium, Calcium und Kalium, bei Durchfall oder Erbrechen, kann bei Säuglingen, kleinen Kindern und älteren Menschen zu einer lebensbedrohlichen Situation des Wasserhaushalts führen.

Im Allgemeinen kommt es bei Natriummangel zu Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden, einhergehend mit Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche und -krämpfe sowie Verwirrtheit.

Natrium: Aufnahme

Natrium ist in sehr vielen Lebensmitteln in Form von Salz enthalten. Damit bietet sich ein überreichliches Angebot.Überdurchschnittlich viel Natrium (mehr als 1.300 mg je 100g) ist unter anderem in Salzstangen, Ketchup, Schmelzkäse, Salami oder Salzheringen enthalten. Eine Menge von 100g bis 1.000mg je 100g lässt sich in Broten und Brötchen, Dosengemüse, Edamer und Gouda, Sauerkraut, Schinken oder Sardinen nachweisen. In Haferflocken, Cornflakes, Joghurt, Milch, Butter, Geflügel, Lach u. a. hingegen sind weniger als 100mg je 100g Natrium zu finden.

Natrium: etd

AlterEmpfohlene Dosis männlichEmpfohlene Dosis weiblich
Säuglinge
0-4 Monate300 mg/Tag300 mg/Tag
4-12 Monate300 mg/Tag300 mg/Tag
Kinder
1-4 Jahre 300 mg/Tag300 mg/Tag
4-7 Jahre 300 mg/Tag300 mg/Tag
7-10 Jahre300 mg/Tag300 mg/Tag
10-13 Jahre300 mg/Tag300 mg/Tag
13-15 Jahre300 mg/Tag300 mg/Tag
Jugendliche und Erwachsene
15-19 Jahre550 mg/Tag550 mg/Tag
19-99 Jahre550 mg/Tag550 mg/Tag


Es ist nicht genau bekannt, wie hoch der tatsächliche Natriumbedarf eines einzelnen Menschen ist. Klar ist nur, dass der Natriumbedarf dann steigt, wenn Natrium vermehrt verloren wird, z. B. durch Durchfall, Erbrechen oder starkem Schwitzen. Für Jugendliche und Erwachsene wird eine Natriumzufuhr von 550 mg empfohlen. Da aber Natriumchlorid (Kochsalz) in nahezu allen Lebensmitteln vorkommt, wird meist mehr Natrium aufgenommen.

Natrium: Überdosierung

Die Aufnahme von Natrium, z. B. über zu viel Salz, wird als unbedenklich eingeschätzt, weil es über die Nieren wieder ausgeschieden wird. Salz kann sich jedoch nachteilig auf den Blutdruck auswirken. Deshalb wird Personen mit Bluthochdruck eine salzarme Ernährung empfohlen. Auch Dialysepatienten oder Menschen mit Nierenerkrankungen müssen auf den Natriumhaushalt achten. In der Medizin gibt es Hinweise darauf, dass der Nitratgehalt von zu stark gesalzenen Gerichten das Magenkrebsrisiko erhöhen kann.

Eine Überdosierung äußert sich mit Müdigkeit, Reizbarkeit, Unruhe, Krampfanfällen, Muskelzuckungen, Fieber, Erbrechen, Übelkeit, Atemnot und Durst.

Natrium: Risikogruppen

Vor allem Säuglinge, kleine Kinder sowie ältere und geschwächte Personen sind bei einem Natriummangel und Elektrolytverlust besonders gefährdet. Auch Leistungssportler haben einen erhöhten Natriumbedarf. Durch entwässernd wirkende Medikamente sowie bei Leber- und Nierenerkrankungen kann es zu einem Verlust kommen.