Vitamin B2 (Riboflavin)

Vitamin-b2: Allgemein

Vitamin B2 kommt im Allgemeinen sehr häufig vor. Man findet es in pflanzlichen und tierischen Zellen, am häufigsten kommt Vitamin B2 in Leber und Hefe vor. Darüber hinaus gibt es nur wenige Lebensmittel, die das Vitamin in ausreichender Menge enthalten. Am wichtigsten für eine gesunde Ernährung sind Milch und Milchprodukte, Eier und Fleisch sowie grünes Gemüse. Wie viele andere Vitamine auch, wird Riboflavin besser aus tierischen als aus pflanzlichen Nahrungsmitteln resorbiert.

Vitamin-b2: Nutzen

Vitamin B2 ist ein wahres Allround-Talent. Es ist für die Bildung roter Blutkörperchen und viele wichtige Stoffwechselprozesse des Körpers verantwortlich. Es wird für die Antikörper-Produktion des menschlichen Abwehrsystems, das Wachstum des Körpers sowie die Zellatmung benötigt. Ebenso ist es am Stoffwechsel der Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate beteiligt.Selbst Augenerkrankungen, wie dem Grünen oder Grauen Star, kann Vitamin B2 vorbeugend entgegenwirken. In Zusammenarbeit mit Vitamin A erhält es die Schleimhautfunktion im Verdauungssystem und wirkt unterstützend bei der Aufnahme von Vitamin B12 und Eisen, um Blutarmut zu verhindern. Vitamin B2 kann sogar das Fett aus Fettzellen abbauen und dieses in den Energiestoffwechsel einbauen.Eine weitere Funktion wirkt der Entstehung von Gicht und Hyperurikämie entgegen. Durch die Umwandlung von Purinen (Eiweißabbauprodukte, die bei übermäßiger Fleischernährung anfallen) in Harnsäure, kann das Vitamin die Entstehung dieser Krankheiten verhindern.Das Allrounder-Vitamin wirkt sich zudem positiv auf das Abwehrsystem aus, weil es die Produktion von Antikörpern anregt. Auch zur Vorbeugung von Krebs, gegen Stress, für die Gesundheit von Haut und Haaren, vor allem im Fall einer Verbrennung, leistet es einen wirksamen Beitrag.

Vitamin-b2: Mangel

Im Allgemeinen tritt eine Mangelerscheinung in Kombination mit anderen Vitamin-Mängeln auf. Bei Kindern macht sich ein Mangel zum Beispiel in Bezug auf das Wachstum bemerkbar.Ein akuter Mangel an Riboflavin führt zu Glossitis (Zungenentzündung), Mundwinkelentzündung mit Einrissen, Pruritus (Juckreiz), Hautschuppen sowie seborrhoischer Dermatitis (Hautekzemen), vorrangig im Bereich des Hodensacks. Auch kann sich ein Mangel negativ auf die Augen auswirken. Es kann zu einer Gefäßbildung in der Hornhaut mit Lichtempfindlichkeit, Sehverschlechterung, einem Juckreiz und einem Sandkorngefühl in den Augen kommen.

Vitamin-b2: Aufnahme

Langfristige Tests haben erwiesen, dass die Aufnahmemenge von Riboflavin für Erwachsene bei normaler Ernährung durchschnittlich zwischen 1,2 und 1,5 mg pro Tag liegt.Enthalten ist diese Menge beispielsweise in
  • 50g getrockneten Steinpilzen
  • 90g Cornflakes
  • 200g Roggen-Keime
  • 250g Mandeln
Auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit Milch und Milchprodukten, Gemüse, Leber und Fleisch ist zu achten.

Vitamin-b2: etd

AlterEmpfohlene Dosis MännlichEmpfohlene Dosis Weiblich
Säuglinge
0-4 Monate0,3 mg/Tag0,3 mg/Tag
4-12 Monate0,4 mg/Tag0,4 mg/Tag
Kinder
1-4 Jahre0,7 mg/Tag0,7 mg/Tag
4-7 Jahre0,9 mg/Tag0,9 mg/Tag
7-10 Jahre1,0 mg/Tag1,0 mg/Tag
10-13 Jahre1,4 mg/Tag1,2 mg/Tag
13-15 Jahre1,6 mg/Tag1,3 mg/Tag
Jugendliche und Erwachsene
15-19 Jahre1,5 mg/Tag1,2 mg/Tag
19-99 Jahre1,2 1,5 mg/Tag1,2 mg/Tag


In der Schwangerschaft und Stillzeit (1,5 1,6 mg/Tag) besteht ein erhöhter Bedarf an Riboflavin.

Vitamin-b2: Überdosierung

Eine Vergiftung durch eine Überdosierung ist kaum möglich, da das überschüssige Vitamin mit dem Urin aus dem Körper ausgeschieden wird. Einen Überschuss an dem Nährstoff kann man an einem gelb gefärbten Urin erkennen, was aber keine Gefährdung darstellt. Dies passiert häufig, wenn neben der normalen Ernährung zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel hinzugezogen werden.

Vitamin-b2: Risikogruppen

Zu den Risikogruppen gehören vor allem Menschen mit starken Verletzungen nach Unfällen, Menschen mit teils chronischen Krankheiten, wie Krebs, COPD, rheumatischem Fieber, Tuberkulose und subakuter bakterieller Endokarditis und auch Menschen mit Diabetes mellitus, einer Schilddrüsenüberfunktion oder Leberzirrhose.Weiterhin zählen ältere Menschen, Frauen bei Einnahme der Antibabypille, Menschen die keine Milchprodukte zu sich nehmen, Kinder aus der sozialen Unterschicht und auch Kinder mit Herzerkrankungen und einer Hyperbilirubinämie zu den Risikogruppen.Chronischer Stress sowie übermäßiger Alkoholkonsum können zu einer verminderten Aufnahme von Riboflavin führen.

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