Masern

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Masern werden durch Viren übertragen, sind hoch ansteckend und waren in früheren Zeiten eine wahre Plage für die Menschen.

Masern: Übersicht

Masern (Morbili) ist eine potentiell gefährliche Viruskrankheit mit charakteristischem Hautausschlag und Fieber. Vor allem Kinder sind von Masern betroffen, doch die Krankheit kann in jedem Alter auftreten. Eine einmalige Erkrankung führt in der Regel zu einer lebenslangen Immunität.

Die allgemein hoch ansteckende Krankheit wird durch den Masernvirus verursacht und kann bisweilen auch lebensbedrohliche Komplikationen wie Hirnhaut- und Lungenentzündung hervorrufen. Durch Antikörpernachweis im Blut kann eine Infektion festgestellt werden. Gegen die Erkrankung selbst gibt es keine Therapie, jedoch kann durch eine Impfung in den ersten zwölf Lebensmonaten vorgebeugt werden.

Masernerkrankungen sind meldepflichtig. In den USA wird ein Immunitätsnachweis gefordert.

Masernviren, die sich an der Luft befinden, sind lediglich für zwei Stunden infektiös. Zudem sind die Viren sehr empfindlich gegenüber erhöhten Temperaturen und ultravioletten Strahlen (Licht) sowie aufgrund seiner Virushülle gegen Desinfektionsmittel und Fettlösungen.

Masern: Geschichte

Alten Schriften zufolge wurde bereits im 7. Jahrhundert von Masern berichtet. In jener Zeit waren die Masern mehr gefürchtet als beispielsweise die Pocken. Aufgrund von Epidemien im Mittelalter forderte die Krankheit neben Typhus, Pocken und Keuchhusten viele Todesopfer.

Thomas Sydenham, (ein englischer Arzt im 16. Jahrhundert, der auch der "englische Hippokrates genannt wurde) war es zu verdanken, dass die Krankheit Masern als eigenständiges Krankheitsbild von Scharlach und Röteln abgegrenzt wurde. Allerdings gelang es den Forschern erst im Jahr 1954 den Erreger zu isolieren und ab 1958 einen Impfstoff zu entwickeln. Dieser war dann ab 1963 allgemein zugänglich.
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Masern: Ursachen

Der Masernvirus ist äußerst infektiös und verbreitet sich vornehmlich durch die Tröpfcheninfektion oder über den direkten Kontakt.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) beträgt acht bis 14 Tage, danach treten die ersten Symptome auf. Ein Infizierter kann das Virus schon kurz nach der Ansteckung und bis zu einer Woche vor Ausbruch weiter übertragen.

Masern: Symptome

Es zeigen sich zuerst untypische Entzündungen im Nasen-, Rachenbereich und der Bindehaut, sowie trockener Husten und Fieber. In der Mundschleimhaut können sich manchmal Koplikflecken entwickeln. Erst nach drei bis fünf Tagen zeigen sich die charakteristischen, punktförmige Rötungen auf der Haut. Der Ausschlag beginnt sich hinter den Ohren auszubreiten und erstrekt sich dann auf den ganzen Körper.

Dieser Ausschlag bildet sich nach etwa drei Tagen wieder zurück, die Haut ist dann sehr schuppig und trocken. Erwachsene haben oft einen wesentlich schwereren Krankheitsverlauf als Kinder.

Um das Fieber zu senken wird reichlich Flüssigkeitszufuhr empfohlen und die Verabreichung von Analgetika (Paracetamol). Antibiotika sind für die Behandlung von Masern selbst nicht erforderlich, können aber bei Komplikationen gegen bakterielle Infektionen eingesetzt werden.

Selten kommt es bei einer Infektion zu Komplikationen, dennoch können bei 20%-30% Prozent der Betroffenen Begleiterscheinungen wie Durchfall und in schweren Fällen Mittelohrentzündungen oder gar eine Lungenentzündung auftreten. Die Krankheit kann in wenigen Fällen zum Tode führen wenn eine Hirnhautentzündung hinzukommt.

Masern: Vorbeugung

Eine Immunisierung gegen Masern erfolgt in der Regel im Alter von etwas 15 Monaten in Form der Dreifachimpfung (Masern/Mumps/Röteln) und führt in 97 Prozent der Fälle zur Immunität. Die Nebenwirkungen des Masern-Impfstoffes sind meistens harmlos. Es können danach leichtes Fieber und Erkältungssymptome auftreten, als auch ein leichter Hautausschlag. Bei Kindern unter acht Monaten ist die Impfung nicht notwendig, da sie meist noch die Abwehrstoffe vom mütterlichen Organismus in sich tragen.

Masern: Risikogruppen

Die Masern gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten und breitet sich vorwiegend in den Entwicklungsländern aus. In Amerika konnte die Krankheit durch eine übergreifende Impfkampagne weitgehend ausgeschaltet werden. Seit Einführung der Masernmeldung in Deutschland kam es nur stellenweise in Hessen und Baden-Württemberg zu Masernhäufungen. Insgesamt erkrankten 2008 rund 900 Menschen innerhalb Europas.

Masern: Homöopathie

Ein direkt wirkendes homöopathisches Mittel gegen eine Masernerkrankung gibt es nicht. Allerdings können Heilmittel genutzt werden, die das Wirkspektrum erhöhen und gegen Begleiterscheinungen angewendet werden. Das betrifft die Linderung der Symptomatik bei Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Oft helfen Extrakte, um das Kind zu beruhigen, wenn es unter Schlafstörungen leidet und gegen extreme Stimmungsschwankungen kämpft. Andere Mittel lindern die Rötungen im Bindehautgewebe des Auges oder befeuchten trockene Schleimhäute. Grundsätzlich kann bei Beschwerden, die nicht unmittelbar mit dem Virus zu tun haben, ein Substrat angewendet werden, um Linderung zu schaffen.

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