Kinderzähne richtig putzen

Bild:  Kinderzähne richtig putzen
Alle Kinder lieben Süßigkeiten, aber auch in der übrigen modernen Nahrung steckt viel versteckter Zucker.

Auch Milchzähne pflegen

Viele Eltern sind der Meinung, dass die Milchzähne nicht so wichtig sind, da sie später ausfallen und es ja noch keine "richtigen" Zähne sind. Doch sie erfüllen bis dahin wichtige Funktionen: Kinder benötigen sie, um richtig zu kauen und zu sprechen. Wird ein Milchzahn gezogen, verschiebt sich das ganze Gebiss. Zudem können die Streptokokken, die Karies verursachen, auf die späteren bleibenden Zähne übertragen werden. Nur wenn die Milchzähne keinen Schaden annehmen, können sich auch die bleibenden Zähne gesund entwickeln. Daher sollte ab dem ersten Zähnchen mit dem Putzen begonnen werden. Außerdem wird das Kind dadurch von Anfang an daran gewöhnt.

Zähneputzen lernen

Kinder müssen es erst einmal lernen, wie man richtig Zähne putzt. Anfangs sind sie mit den Bewegungsabläufen meist überfordert und sollten schrittweise herangeführt werden. Wenn die ersten Zähnchen durchbrechen, übernehmen diese Aufgabe zunächst die Eltern. Kinderzahnpasta kommt erst dann zum Einsatz, wenn das Kind gelernt hat, sie wieder auszuspucken - runterschlucken ist nämlich nicht sonderlich gesund. Wenn es ungefähr zwei Jahre alt ist, kann mit den ersten Putzversuchen begonnen werden. Das gründliche Putzen der Zähne wird jedoch nach wie vor von den Eltern übernommen.

Womit Zähne putzen?

Ab dem ersten Zahn sollte zwei Mal täglich geputzt werden. Ideal ist morgens und abends, jeweils nach dem Essen. Gut geeignet sind eine weiche Kinderzahnbürste und fluoridhaltige Zahncreme. Eine bunte hübsche Zahnbürste trägt maßgeblich dazu bei, dass sich das Kind gern die Zähne putzt. Eine elektrische Zahnbürste ist hierbei nicht nur praktisch und einfach zu handhaben, sie kann Kinder auch zum Putzen moti­vieren. Es gibt viele tolle Modelle, die nicht nur schön anzusehen, sondern auch an die Bedürf­nisse des Kindes angepasst sind: kleine Bürs­tenköpfe, weiche Borsten, hand­liche Griffe, die für einen guten Halt sorgen, dies zeichnet geeignete Kinderzahnbürsten aus.

Wie richtig die Zähne putzen?

Zwischen dem dritten und sechsten Geburtstag sollten sie ihre Zähne dann sorgfältiger putzen: zuerst die Kauflächen, danach die Außen- und zuletzt die Innenseite der Zähne. Bei Letzterer ist es wichtig, stets von rot nach weiß zu putzen, das heißt, vom Zahnfleisch zum Zahn. Die Schneidezähne lassen sich mit zusammengebissenen Zähnen am einfachsten putzen. Es hilft, wenn Kinder sich selbst und die Putzbewegungen im Spiegel sehen. Es empfiehlt sich, immer in der gleichen Reihenfolge zu putzen, damit das Kind keinen Zahn vergisst. Zuerst putzt das Kind und danach übernehmen noch immer die Eltern diese Aufgabe. Allgemein sollte bis ins Schulalter kontrolliert und nachgeputzt werden.

Kinder zum Zähneputzen motivieren

Oft haben Kinder keine sehr große Lust zum Zähneputzen, und nicht selten wird dabei auch geschummelt. Es gibt aber verschiedene Wege, die Kinde zu motivieren und aus dem Zähneputzen ein lustiges und spaßiges Morgen- bzw. Abendritual zu machen.

Für etwas mehr Disziplin und als Unterstützung beim Erlernen der richtigen Zahnputztechnik gibt es besondere Färbetabletten, die den auf den Zähnen befindlichen Zahnbelag in einer bestimmten Farbe, meist blau oder rot, einfärben. Hat das Kind gut geputzt, ist keine Farbe zu sehen, bleibt etwas hängen, so muss das Kind die Farbe (und damit den Zahnbelag) wegschrubben. Damit diese Methode noch effektiver ist, kann man dem Kind auch eine Belohnung versprechen, wenn beim ersten Zahnputzdurchgang schon keine Farbe mehr zu sehen ist - dann strengen sich die meisten Kinder gleich viel mehr an!

Eine weitere tolle Idee ist das Erzählen einer Zahnputzgeschichte. Man kann den Kindern mit solchen Geschichten auf lustige Weise erklären, wie man Zähne richtig putzt, und was passiert, wenn man das Zähneputzen weglässt. Als Beispiel gibt es hier ein Video, dass den Kindern zeigt, dass Zähneputzen Spaß macht:


Und in dem folgenden Video können die Kleinen anhand eines Liedes und süßen Kuscheltieren lernen, wie genau die Technik denn jetzt funktioniert:

Zähneputzen mit Spange

Eine Zahnspange verspricht schöne und gerade Zähne. Viele Kinder und Jugendliche erhalten Zahnspange zwischen zehn und 14 Jahre. Aber auch immer mehr Erwachsene entscheiden sich für die Zahnspange, um ein schönes Lächeln zu bekommen. Der Umgang mit der Zahnspange kann lästig und aufwändig sein. Doch der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall, um ein Leben lang schöne Zähne zu haben. Beim Tragen einer Zahnspange gibt es einiges zu beachten, denn die Zähne und auch die Spange müssen regelmässig und gründlich gereinigt werden.

Eine neue Zahnspange kann Entzündungen im Mundraum verursachen, da sich der Mund an den neuen Fremdkörper gewöhnen muss. Durch die ungewohnte Reibung an der Zahnspange ist eine Entzündung der Mundschleimhaut möglich. Wer eine Entzündung im Mund hat, sollte den Mundraum mit Kamillen- oder Salbeitee ausspülen. Ferner lassen sich Druckstellen im Mund für eine gewisse Zeit mit Silikonwachsstreifen reduzieren. Auch wenn die Zahnspange am Anfang Schwierigkeiten bereiten kann, wird man sich bald an sie gewöhnen. Die Reinigung von Zahnspange und Zähnen ist wie gesagt sehr wichtig: Festsitzende Zahnspangen machen die Mundhygiene schwierig, weil sich um die Brackets herum Zahnbelag bildet. Wird der Zahnbelag nicht entfernt, entstehen Bakterien, die den Zahnschmelz zerstören können. Um Zahnschäden zu verhindern, ist eine gründliche Zahnpflege von großer Bedeutung.

Das Verwenden von Plaque-Färbemittel ist empfehlenswert, weil man den Zahnbelag erkennt und weiß, an welcher Stelle man die Zähne noch gründlicher putzen sollte. Bei herausnehmbaren Zahnspangen reicht es aus, die Zähne und die Zahnspange mit Zahnbürste und Zahnpasta zu reinigen. Außerdem sollte man in regelmäßigen Abständen Reinigungstabletten für die Spange benutzen.

Wer eine Zahnspange trägt, sollte auf die richtige Ernährung achten. Speisen mit hohem Zuckergehalt sind nicht empfehlenswert, da sich der Zucker im Mund zu Säuren umwandelt und den Zahnschmelz angreift. Insbesondere von klebrigen Süßspeisen wie Karamellbonbons, Gummibärchen und Kaugummi wird abgeraten. Außerdem sollte man bei harten Lebensmitteln vorsichtig sein. Hartes Obst wie Äpfel wird am besten in kleine Stücke geschnitten, damit man die Zahnspange nicht beschädigt. Auf andere Lebensmittel wie knusprige Kekse und Nüsse sollte man verzichten, um die Zahnspange nicht zu zerstören.

Fazit

Zähne putzen ist wichtig - egal in welchem Alter und egal ob man eine Spange trägt oder nicht. Dies sollte Kindern von Anfang an verständlich erklärt werden. Es wird natürlich auch Phasen geben, in denen sie einfach keine Lust dazu haben. Dann kann den Kleinen das Putzen durch eine Geschichte über die Zahnteufelchen, fröhliche Lieder oder Fingerspiele verschönert werden. Es ist übrigens sehr hilfreich, wenn sich die Kinder ihre Zahnputzutensilien (zum Beispiel der Becher oder die Zahnbürste selbst) selbst aussuchen dürfen. Umso mehr Spaß wird es ihnen machen, sie zu benutzen. Regelmäßigkeit ist wichtig, denn durch den gleichen Ablauf jeden Tag wird das Zähneputzen schnell zur Gewohnheit werden. Auf jeden Fall sollte man das Kind schon früh daran gewöhnen, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen. Der nimmt einem nicht nur die Angst vor dem Zähneputzen, sondern erklärt fachgerecht und kinderfreundlich, worauf dabei zu achten ist.

Das könnte dich auch interessieren