
Wenn die Zähne kommen
Alles über das Zahnen bei Kleinkindern
Alles über das Zahnen bei Kleinkindern
Die Milchzähne
Da bei einem ungeborenen Baby die Zähne gar keinen Platz im Kiefer hätten, hat die Natur für uns Menschen ein sogenanntes Milchgebiss erfunden. Die Zähne dieses Milchgebisses helfen dem Kind über die ersten Jahre hinweg bei der Nahrungsaufnahme, bis der Kiefer des Kindes groß genug geworden ist für die "erwachsenen" Zähne.
Schon vor der Geburt sind im Kiefer eines jeden Babys 20 Milchzähne vorhanden, von denen die meisten Kinder im ersten Lebensjahr ihre ersten sechs Zähne bekommen. Durchschnittlich im achten Lebensmonat bricht der erste Zahn durch (meist einer der Schneidezähne), die anderen fünf Zähne folgen dann etwa im Monatsrhythmus. Meistens brechen die unteren Zähne durch, bevor ihre oberen Gegenstücke folgen.
Mit 2-3 Jahren ist die Entwicklungs des Milchgebisses dann abgeschlossen - jeder Zahn hat sein Gegenüber und das Kleinkind kann die Zähne als vollwertiges Gebiß nutzen. Unter der Oberfläche geht das Wurzelwachstum nach unten allerdings noch weiter, bis zu zwei Jahre können die Wurzeln noch in Bewegung sein.
Wenn die neuen Zähne unter den Milchzähnen heranwachsen, lösen sie übrigens die Wurzeln der Milchzähne auf und nutzen das Material für ihr Wachstum. Aus diesem Grund haben Milchzähne fast nie vollständige Wurzeln, wenn sie spätestens im Alter von 12-13 Jahren herausfallen bzw. gezogen werden.Ein neuer Milchzahn kommt
Symptome
Beginnt dein Kind stärker als sonst zu sabbern oder steckt es sich häufig die Hände in den Mund und fängt es an auf allen zur Verfügung stehenden Gegenständen herumzubeißen, sind das meist die ersten Anzeichen für einen neuen Zahn. Sabbert dein Kind ungewöhnlich stark, musst du ein wenig mehr auf Hygiene achten. Wir empfehlen zum Beispiel, ein Spucktuch auf das Kopfkissen des Babies zu legen und dieses häufig zu wechseln. Durch das Sabbern während des Schlafens kann das Baby sonst ungewollt Speichel auf seiner Haut verteilen - was zu Rötungen und sogar Pusteln führen kann. Aber dagegen hilft dann Eincremen mit einer Babycreme.
Bricht dann der erste Zahn endgültig durch, kann das von leichtem Fieber begleitet sein. Das Kind hat rote Bäckchen und ist quengelig. Trösten, körperliche Nähe und Ablenkung sind jetzt besonders wichtig für ihr Baby.Beschwerden lindern
Zur Linderung von Juckreiz und Schmerzen an der Kauleiste haben sich mechanische Hilfsmittel bewährt: So sind ein Beißring, ein Löffel oder auch hartes Brot, Gemüse oder Zwieback gute Beißhilfen für das Baby.
Beschwerden durch geschwollenes Zahnfleisch lindern gekühlte Gegenstände oder eine Zahnfleischmassage mit einem sauberen Finger besonders gut. Auch schmerzstillende Gels und Tinkturen (Nelkenöl) können zusätzlich Erleichterung bringen. Ungesüßten Kamillen- oder Salbeitee kannst du übrigens auch direkt ins Zahnfleisch einmassieren und natürlich zum Trinken anbieten. Meist hat dein Baby aufgrund der erhöhten Körpertemperatur jetzt ohnehin mehr Durst und du solltest ihm viel zu trinken geben. Aber natürlich nur Getränke ohne Zucker!
Fiebert dein Kind ungewöhnlich hoch und vor allem anhaltend oder treten noch andere ungewöhnliche Symptome auf solltest du einen unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen.



