Familiengründung: Viel Vorfreude und einige Hürden

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Von den Finanzen bis hin zu gesundheitlichen Problemen, bei der Familienplannung kommen so einige Bedenken auf.

Eine Familie gründen

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 700.000 Kinder geboren - eine Zahl, die vom Statistischen Bundesamt stammt. Darunter sind viele Kinder von erstgebärenden Eltern. Für diese ist die Erfahrung der Geburt ein ganz besonders aufregendes Erlebnis, denn Eltern, die bereits Nachwuchs haben, gehen mit dieser Situation verständlicherweise deutlich routinierter um. Außerdem haben sie die grundlegende Entscheidung – für oder gegen Nachwuchs – bereits hinter sich.

Kinder sind etwas Besonderes. Sie bringen viel (Vor-)Freude, Aufregung und manchmal auch Ärger mit. Bevor ein Kind geboren wird, haben Eltern oft schon einige Hürden meistern müssen. Ein Teil der Paare stellt sich zum Beispiel die Frage, ob sich Job und Familie unter einen Hut bringen lassen. Andere Eltern zweifeln daran, dass sie die Finanzen für ein Kind stemmen können. Wieder andere haben Probleme, überhaupt ein Kind zu bekommen. Für alle Situationen gibt es jedoch durchaus Lösungen.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – immer noch eine Herausforderung?

Die Entscheidung für oder gegen ein Kind hängt heutzutage von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört unter anderem auch die Frage, inwiefern sich Beruf/Karriere und der Nachwuchs unter einen Hut bringen lassen. Lange galt in diesem Zusammenhang ein konservatives Rollenbild. Der Mann war Ernährer, die Frau als Hausfrau auf das „Heimchen“ am Herd festgelegt.

Dieses Rollenverständnis gilt zu heutigen Zeiten nicht mehr. Heute unterstützt der Staat Eltern finanziell durch das Elterngeld. Letzteres kann voll für die ersten 14 Lebensmonate oder verteilt über einen längeren Zeitraum bezogen werden.

Dabei stehen Eltern unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten zur Wahl. Mit dem Anrecht auf einen Kita-Platz hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren weitere Anreize für Familien geschaffen. Trotzdem gibt es noch viel zu tun – etwa im Zusammenhang mit der Akzeptanz von Betreuungszeiten durch Väter, denn den Köpfen einiger Arbeitgeber ist nach wie vor die klassische Rollenverteilung verankert.

Tipp: Verschiedene Unternehmen kommen ihren Beschäftigten bei der Familienplanung entgegen – etwa durch die Übernahme der Betreuungskosten im Rahmen einer Kita.

Wenn Du oder deine Partnerin schwanger werden wollen, ist es empfehlenswert, sich die besten Zeiten dafür vor Augen zu halten. Der Körper ist rund um den Eisprung besonders empfänglich. Daher lohnt es sich, auf Symptome zu achten und nach dem Eisprung zu versuchen, ein Kind zu bekommen. Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan – oftmals sind die Symptome gar nicht so offensichtlich, wie man vielleicht meint. Dieser weiterführende Artikel hat viele hilfreiche Infos für dich, wenn du mehr über Eisprung-Symptome und ihre Bedeutung wissen möchtest.

Probleme bei der Befruchtung – wenn medizinische Schwierigkeiten drohen

Werdende Eltern freuen sich auf ihren Nachwuchs. Bei vielen Paaren klappt die Befruchtung auf natürlichem Weg. Allerdings ist dies nicht bei allen Paaren möglich. Aufgrund verschiedener Faktoren kann eine natürliche Befruchtung schwierig sein – etwa durch:

  • Erkrankungen der Eileiter
  • Unfruchtbarkeit des Mannes
  • Erektile Dysfunktion.

In diesen Situationen lastet ein großer Leidensdruck auf den betroffenen Paaren. Mitunter werden die Probleme so groß, dass am Ende sogar die Beziehung darunter leidet. Ein möglicher Ausweg ist die Eizellenspende. Damit lässt sich der Kinderwunsch auch dann erfüllen, wenn es bisher mit einer natürlichen Befruchtung nicht geklappt hat.

Finanzielle Aspekte – das Kind soll es gut haben

Ein wichtiger Punkt, der bei vielen Eltern eine große Rolle spielt, sind die Finanzen. Kinder kosten Geld. Und diese Kosten können sich bis zum 18. Lebensjahr durchaus auf Beträge von bis zu 130.000 Euro aufsummieren.

Viele Paare sind sich dieser Tatsache bewusst und wollen daher warten, bis die finanzielle Situation eine solche Belastung zulässt. Auf den ersten Blick wirkt dieser gedankliche Ansatz durchaus schlüssig. Allerdings sollten die Finanzen nicht alleiniger Gradmesser sein. Zu berücksichtigen ist immer, dass die Prognosen auf 18 Jahre verteilt ausgelegt sind.

Wer als Familie das Geld mitbestimmen lässt, sollte auf die ersten 24 Monate abzielen. Alles, was danach kommt, lässt sich nicht mit annähernder Sicherheit planen. Wer zu weit in die Zukunft plant, wird sich am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit gegen ein Kind entscheiden - und das vielleicht grundlos.

Fazit: Eltern machen sich die Entscheidung nicht leicht

Kinder schenken ein Lachen – was auf den ersten Blick nach Pathos klingt, werden viele Eltern nur bestätigen können. Die Geburt und das Heranwachsen erleben sind bleibende Erinnerungen. Und viele Eltern wollen – auch wenn sie sich mit der Entscheidung anfangs vielleicht schwer getan haben – ihre Kinder sowie die besonderen Momente mit ihnen auf keinen Fall missen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Hürden und Hindernisse auf dem Weg zur Geburt. Es geht nicht nur um Aspekte wie die Erstausstattung. Oft stehen noch viel essentiellere Fragen im Raum – etwa nach Alternativen zur natürlichen Befruchtung oder ob Karriere und Kind zusammenpassen.

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