Die besten Tipps für die Ausbildung mit Kind

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Eine Ausbildung zu absolvieren, während man sich um ein Kind kümmert, kann eine echte Herausforderung sein.

Ausbildung und Kinder

Die Vereinbarkeit von Ausbildung und Kinderbetreuung stellt zweifellos eine Herausforderung dar. Doch auch wenn du dir bereits im Vorhinein über die möglichen Schwierigkeiten bewusst sein solltest, steht einer erfolgreichen beruflichen Zukunft nichts im Wege – denn es gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du auch mit Kind eine Ausbildung absolvieren kannst. Damit die Ausbildung mit Kind möglichst reibungslos verläuft, möchten wir dir einige wertvolle Tipps geben, wie du Familie und Ausbildung unter einen Hut bringen kannst.

Tipp 1: Finanzierungsmöglichkeiten

Die finanzielle Situation im Rahmen der Ausbildung im Blick zu behalten, ist für viele Familien die größte Herausforderung – schließlich stellen die Ausbildungskosten zusätzlich zu den allgemeinen Lebenshaltungskosten und Ausgaben für das Kind eine Belastung dar. Um die Finanzierung der Ausbildung besser stemmen zu können, bietet die Bundesagentur für Arbeit Unterstützung. Neben der Ausbildungsvergütung kann hier auch Wohngeld oder die Bundesausbildungsbeihilfe beantragt werden. Zusätzlich haben Eltern Anspruch auf Kindergeld und profitieren steuerlich von dem Kinderfreibetrag. Dies wirkt sich insbesondere bei zwei Einkommen – also in Partnerschaft – positiv aus. Darüber hinaus kann auch der Kinderbetreuungszuschlag eine Hilfe für alle diejenigen darstellen, die auf Unterstützung von der Bundesagentur für Arbeit angewiesen sind.

Um während der Zeit der Ausbildung finanziell etwas entlastet zu werden, kann auch die Aufnahme eines kleinen Kredits, zum Beispiel ein Kredit über 5000 Euro, sinnvoll sein. Dieser zusätzliche finanzielle Spielraum kann dabei helfen, unvorhergesehene Ausgaben zu bewältigen und die finanzielle Situation etwas zu stabilisieren.

Tipp 2: Ausbildung in Teilzeit

Viele Ausbildungsbetriebe bieten mittlerweile die Option einer Teilzeitausbildung an, um den Bedürfnissen von Eltern gerecht zu werden, die nicht in Vollzeit arbeiten können. Da jedoch keine einheitlichen Richtlinien bezüglich der Ausbildungsdauer in den Betrieben bestehen, sollte im Vorfeld mit dem Betrieb besprochen werden, ob und in welchem Umfang eine Ausbildung trotz Kind möglich ist.

Wichtig: Eine Ausbildung besteht immer aus einem praktischen Teil und einem schulischen Teil. Der schulische Teil erfordert viele Unterrichtsstunden und Prüfungen, die schwer verkürzt werden können. Dennoch lohnt es sich, bei der örtlichen Berufsschule nachzufragen, ob sie Unterstützung für Eltern mit einem Baby bietet. Man sollte jedoch stets im Hinterkopf behalten, dass das Unterschreiten der Mindeststundenanzahl die Ausbildungsdauer entsprechend verlängert. Während eine Ausbildung normalerweise drei Jahre dauert, ist eine Dauer von 3,5 oder 4 Jahren bei einer Ausbildung mit Kind realistischer.

Tipp 3: Kinderbetreuung

Die Realisierbarkeit einer Ausbildung mit Kind hängt oft stark von der individuellen familiären Situation ab. Können beispielsweise die Eltern einen Teil der Erziehung übernehmen, ist auch eine Vollzeitausbildung eine realistische Option. Für Alleinerziehende, die nur begrenzte Unterstützung von der Familie erhalten, gestaltet sich die Situation hingegen schwieriger. Dennoch gibt es immer Möglichkeiten, eine Ausbildung zu absolvieren. Es erfordert möglicherweise mehr Planung, Flexibilität und Unterstützung von außen – aber es ist nicht unmöglich.

Neben den Betreuungsangeboten von Kindertagesstätten bieten auch viele familienfreundliche Betriebe Optionen zur Kinderbetreuung an. Zudem kann es sinnvoll sein, sich mit anderen Personen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, zu vernetzen und gegenseitig Unterstützung zu bieten.

Tipp 4: Die passende Ausbildung

Egal, ob es sich um die erste Ausbildung oder eine Umschulung handelt – die Wahl der richtigen Ausbildung sollte besonders mit Kind mit Bedacht getroffen werden. Tatsächlich gibt es jedoch keine pauschale Antwort darauf, welche Ausbildung für Eltern mit Kind die beste Wahl ist – denn auch hier sollten selbstverständlich die persönlichen Interessen, Wünsche und Vorstellungen nicht vernachlässigt werden. Dennoch sollten Eltern sich die Frage stellen, inwieweit der gewünschte Beruf und die Ausbildung sich mit dem Eltern-Dasein vereinbaren lässt.

Dabei sollten besonders die Arbeitszeiten in die Überlegung mit einfließen, denn Berufe, die Schicht- oder Nachtarbeit erfordern, sind nur selten gut mit einer Familie vereinbar. Wer beispielsweise eine Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Krankenpfleger absolvieren möchte, muss mit Nachtschichten rechnen und eine Lösung für die nächtliche Betreuung des Kindes finden. Besser mit einem Kind vereinbaren lassen sich beispielsweise Ausbildungen zur Kaufmann/frau für Büromanagement, Erzieher/in oder Verkäufer/in.

Tipp 5: Zeitmanagement und Selbstfürsorge

Die Ausbildung mit Kind erfordert ein ausgeklügeltes Zeitmanagement und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Es ist wichtig, den Tag sorgfältig zu planen, um sowohl den Anforderungen der Ausbildung als auch den Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden. Hier können digitale Tools wie Kalender-Apps oder To-Do-Listen helfen, den Überblick zu behalten.

Gleichzeitig ist es essenziell, auf die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu achten. Die Balance zwischen Ausbildung, Familie und persönlicher Zeit zu finden, ist entscheidend, um nicht in Stress oder Überlastung zu geraten. Pausen einzuplanen und sich regelmäßig eine Auszeit zu gönnen, ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um langfristig erfolgreich zu sein.

Tipp 6: Unterstützung im Umfeld suchen

Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten. Unterstützung im familiären und sozialen Umfeld zu suchen, kann den Alltag als Auszubildende/r mit Kind erheblich erleichtern. Großeltern, Geschwister oder enge Freunde können eine wichtige Rolle bei der Kinderbetreuung oder auch bei organisatorischen Aufgaben spielen.

Darüber hinaus gibt es auch spezielle Beratungs- und Unterstützungsangebote für junge Eltern in Ausbildung. Diese können Tipps und Informationen zur Kinderbetreuung, finanziellen Unterstützung und weiteren Themen bieten. Netzwerke von Eltern in ähnlichen Lebenssituationen sind ebenfalls wertvoll, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.

Fazit

Eine Ausbildung mit Kind erfordert zweifellos eine sorgfältige Planung und Organisation, aber es ist definitiv machbar. Die finanzielle Unterstützung durch staatliche Leistungen, die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung und familienfreundliche Betriebe erleichtern den Weg. Die Wahl einer passenden Ausbildung, die sich gut mit dem Familienleben vereinbaren lässt, ist entscheidend für den Erfolg. Ein gutes Zeitmanagement und die Fürsorge für das eigene Wohlbefinden sind ebenso wichtig wie das Einbinden von Unterstützung aus dem Umfeld. Mit den richtigen Tipps und einer positiven Einstellung kannst du deine Ausbildung erfolgreich abschließen und gleichzeitig eine liebevolle Elternschaft pflegen. Also, lass dich nicht entmutigen und sei stolz auf dich und deine Familie!

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