Den richtigen Hochstuhl finden

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Wenn Kinder selbstständig sitzen können, eröffnet sich ihnen eine völlig neue Perspektive auf ihre Welt.

Das muss ein Kinderhochstuhl können

Die Frage, was ein Hochstuhl alles können muss, hängt neben einigen grundlegenden Aspekten sehr von den persönlichen Anforderungen der Familie ab. Das Internetportal eltern-aktuell.de zeigt, was die verschiedenen Modelle ausmacht, für welche Altersklassen sie geeignet sind und welche Funktionen sie mitbringen. Die Entscheidung, ob ein Hochstuhl zum Beispiel nur vorübergehend genutzt werden oder auch langfristig als Sitzgelegenheit für die lieben Kleinen dienen soll, kann jede Familie nach eigenem Gutdünken treffen.

Einige Grundvoraussetzungen sollte ein Kinderstuhl allerdings immer erfüllen. Dabei steht das Thema Sicherheit an erster Stelle. Ein Kinderhochstuhl sollte so konstruiert sein, dass auch sehr kleine Kinder nicht herausfallen können. Das stellt eine echte Herausforderung dar, da Babys und kleine Kinder einen großen Bewegungsdrang haben, dem sie auch im Hochstuhl ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit nachgehen.

Die folgenden Sicherheitsvorkehrungen sollte ein qualitativ hochwertiger Kinderhochstuhl mitbringen:

  • Durchrutschsicherung
    Sie verhindert, dass das Kind nach unten wegrutschen und sich verletzten kann.
    Alternativ oder zusätzlich kann ein Kinderhochstuhl auch über einen Anschnallgurt verfügen. Dieser sollte allerdings aus weichem Material bestehen und dem Kind ein gewisses Maß an Bewegungsfreiheit ermöglichen, um es beim Essen nicht einzuschränken.

  • Hochwertiges Material
    Hierbei kommt es auf schadstofffreie Materialien an, die auch mit Lebensmitteln in Kontakt kommen dürfen. Außerdem sollten das Material und die Verarbeitung eines Kinderhochstuhls so hochwertig sein, dass auch bei starker Beanspruchung keine Teile abbrechen können.

  • Sicherer Stand
    Kinderhochstühle sollten jederzeit fest auf dem Boden stehen und nicht wackeln oder kippen. Da Kinder sich im Hochstuhl gerne stark und plötzlich bewegen, ist optimale Standfestigkeit ein unbedingtes Muss. Ältere Kinder klettern gerne selbst in oder auf ihren Hochstuhl. Besonders dann ist es wichtig, dass der Stuhl unter dem Gewicht des Kindes nicht in eine Richtung wegkippen kann.

Wenn es um die Sicherheit geht, sollten Eltern beim Kauf eines Kinderhochstuhls keine Kompromisse machen. Das Verletzungsrisiko kann sonst sehr hoch sein. Ein sicherer Hochstuhl ist ein treuer Begleiter durch die ersten Lebensjahre eines Kindes.

Mitwachsende Kinderhochstühle

Beim Bummel durch die Fachgeschäfte werden Eltern schnell feststellen, dass Kinderhochstuhl nicht gleich Kinderhochstuhl ist. Es gibt die unterschiedlichsten Modelle, die durch verschiedene praktische Funktionen überzeugen. Eine besonders große Auswahl bietet die Gruppe der so genannten mitwachsenden Kinderhochstühle. Sie lassen sich durch wenige Umbauarbeiten an das Alter und die Anforderungen des Kindes anpassen. So lässt sich zum Beispiel Sitzhöhe verstellen. Außerdem ist die integrierte Tischplatte, sofern vorhanden, bei Bedarf abzumontieren, wenn das Kind groß genug ist, um direkt vom Familientisch zu essen. Auch Abrutschsicherungen und Sitzverkleinerungen oder zusätzliche Verstärkungen im Rückenteil können häufig abmontiert werden, wenn sie aufgrund der Entwicklung des Kindes nicht mehr benötigt werden. Wurde ein Treppenstuhl als Mitwachsvariante gewählt, können auch die Trittstufen, die dem Kind beim selbstständigen Aufstieg auf den Stuhl helfen, in der Höhe verstellt werden. So passt sich der Kinderhochstuhl flexibel an die Gegebenheiten des Familienalltags an und kann vom Baby- bis zum Schulalter genutzt werden. Stiftung Warentest hat in einem unabhängigen Test herausgefunden, dass mitwachsende Stühle nicht nur besonders praktisch sondern auch die Favoriten bei den meisten Eltern sind.

Kombistühle

Auch Kombistühle werden immer noch gerne gewählt. Sie bestehen meist aus einem Tisch und einem separaten Stuhl, der in den Tisch eingehängt werden kann, um beide Teile zum Kinderhochstuhl umzufunktionieren. Ist das Kind auch seinem Hochstuhl herausgewachsen, können Tisch und Stuhl wieder als einzelne Elemente verwendet werden, zum Beispiel als Bastel- und Maltisch im Kinderzimmer. Die Doppelfunktion ist durchaus praktisch, allerdings sind diese Modelle im Einsatz als Hochstuhl nicht ideal. Sie lassen sich in der Regel nicht in der Höhe verstellen und passen sich dadurch kaum an die sich verändernden Bedürfnisse des Kindes an. Auch ein selbstständiger Ein- und Ausstieg ist für das Kind bei diesen Modellen kaum möglich. In der Lern- und Entwicklungsförderung stehen Kombistühle also deutlich hinter mitwachsenden Treppenstühlen zurück.

Es gibt auch Kombimodelle, bei denen sich die Sitzfläche des Hochstuhls wie eine Babyschale verwenden lässt. Die Sitzfläche kann zum Beispiel nach vorne und hinten geneigt werden. Für Babys, die ihre ersten Versuche mit der Beikost wagen, ist eine solche Funktion äußerst praktisch. So kann der Stuhl den Beikoststart auch dann unterstützen, wenn das Baby noch nicht selbstständig sitzen kann. Kombistühle mit Schalensitz sind eine optimale Unterstützung in den ersten Lebensmonaten, allerdings wachsen sie kaum mit. Nach ungefähr zwei Jahren sind die Kinder in der Regel aus diesen Modellen herausgewachsen und eine andere Hochstuhlvariante muss her.

Kinderhochstühle auf Herz und Nieren prüfen

Um sich einen Überblick zu verschaffen und das beste Hochstuhlmodell für die persönlichen Anforderungen zu wählen, sollten Eltern sich am besten ausgiebig im Fachhandel umtun. Wer sich schon einmal vorab ein Bild von den unterschiedlichen Kinderstuhlvarianten und ihrer Optik machen möchte, kann dies bei eltern.de tun. In der Bildergalerie werden viele unterschiedliche Hochstühle von klassisch bis abstrakt vorgestellt.

Auf jeden Fall lohnt sich ein Bummel durch die Babymärkte, um sich einzelne Kinderhochstühle auch einmal ganz aus der Nähe anzusehen. In gut sortierten Fachgeschäften sind die meisten Hochstuhlmodelle ausgestellt und das Personal berät gerne zum Thema Sicherheit, Funktionen und Mitwachsmöglichkeiten. Probesitzen ist natürlich ausdrücklich erwünscht. Durch Ausprobieren zeigt sich am besten, in welchem Stuhl sich das Kind wohl fühlt und bei welchem Modell auch die Eltern mit dem Handling zufrieden sind. Praktikabilität sollte dabei neben Sicherheit beim Kauf an erster Stelle stehen.

Am falschen Ende sparen sollten Eltern beim Kinderhochstuhl übrigens lieber nicht. Leider sind die Modelle, die im Test immer wieder gut abschneiden und deshalb vielfach empfohlen werden, oft etwas teurer als so manche andere Variante. Die Investition lohnt sich allerdings in den meisten Fällen, vor allem bei Kombistühlen, die durch ihre zahlreichen Funktionen mitwachsen können. Wenn ein Hochstuhl über viele Jahre die Entwicklung des Kindes begleiten kann, ist es ohnehin empfehlenswert, auf hohe Qualität und eine optimale Verarbeitung zu setzen, denn ähnlich wie Kinderwagen und Bettchen müssen auch Hochstühle in ihrem Leben einiges aushalten. Hochwertigen Modellen kann so leicht nichts etwas anhaben und so kann auch so manche Geschwistergeneration noch von einem bedachten Kauf der Eltern profitieren.

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