
Erste Hilfe-Kasten für Familien
Das richtige Erste-Hilfe-Material für Zuhause
Das richtige Erste-Hilfe-Material für Zuhause
Erste Hilfe bei Unfällen im Haushalt - darauf kommt es an
Worauf es im Ernstfall wirklich ankommt
Neben dem Kit zum Verbinden sollte man wissen, welche Maßnahmen erforderlich und im Ernstfall lebensrettend sind. Es reicht daher nicht aus, sich mit einer sprichwörtlich halben Apotheke auszustatten und davon auszugehen, dass man die Materialien nicht anwenden braucht. Ist ein Rettungsdienst erforderlich oder reicht es aus, eine Wunde zu verbinden und den Betroffenen gegebenenfalls selbst in die Notaufnahme zu fahren? Muss man eine Unfallstelle absichern oder geht es gezielt darum, den Verunfallten aus dem Gefahrengebiet zu bringen und ihm zu helfen? Wer weiß, was er tun muss und was unnötig oder gar falsch ist, kann im Ernstfall wirklich helfen und so ein Leben retten oder eine schlimmere Auswirkung eines kleineren Unfalls im Haushalt aufhalten. Die perfekte Ausrüstung legt den Grundstein, aber genauso wichtig ist der Mut zu helfen und so dafür zu sorgen, dass ein verunfallten Kind nicht länger als nötig leiden muss.
Die Ausstattung für das häusliche Erste-Hilfe-Set
Zu einem gut gefüllten Erste-Hilfe-Set gehören mindestens die folgenden Hilfsmittel:
- 1 x Verbandpäckchen (mittelgroß)
- 1 x Verbandpäckchen (groß)
- 4-6 Pflaster jeweils in verschiedenen Größen
- 1 x 1 Rolle Wundpflaster (2,5 cm x 5 m)
- 1 x Rettungsdecke (210 x 160 cm groß)
- 5 x nicht haftende Kompresse (oder ein Dreieckstuch)
- 2 x sterile Wundverbände
- 1 x Fixierverbände (möglichst elastisch)
- 10 x sterile Alkoholtupfer (30 x 65 mm)
- 1 x Paar Vinylhandschuhe
- 1 x Verbandschere
Zusätzlich schadet es nicht, auch folgende Produkte im Set zu haben:
- 1 x Splitterpinzette
- 1 x Zeckenzange
- 1 x Wundreinigungsbürste
- 2 x Fingerverbände (2 x 12 cm)
- 1 x Paket Feuchtetücher (Baby Feuchtetücher)
- 2 x Kälte-Sofortkompressen (15 x 25 cm)
- 2 x sterile Augenkompresse (56 x 72 mm)
- 2 x Fingerkuppenverbände (44 x 50 mm)
- 8 x Nahtpflaster (25 x 100 mm)
- 1 x Beatmungstuch
Gar nichts im Erste-Hilfe-Set verloren haben Dinge wie reiner Alkohol, Skalpell und Rasierklingen, Nahrungsmittel oder Kosmetikartikel.
Warum mehr Unfälle im Haushalt als auf der Straße passieren
Zuhause fühlt man sich sicher und geht davon aus, dass man quasi unverwundbar ist und dass schon nichts passieren wird. Doch genau diese Sorglosigkeit erhöht das Risiko von Unfällen und trägt dazu bei, dass die meisten Menschen nicht im Auto oder beim Sport, sondern in den eigenen vier Wänden verunfallen. Beim Fensterputzen, im Badezimmer oder bei der Vorbereitung eines Grillabends sind die Unfallstatistiken besonders hoch. Bemerkt man als Familienmitglied oder als Nachbar, dass sich ein Mensch in Gefahr befindet, ist das schnelle Handeln die einzig richtige Entscheidung. Wer jetzt zögert und Angst hat, einen Fehler zu machen, begeht den Fehler in dem Moment, in dem er nichts tut und abwartet. Dass das Unfallrisiko in den eigenen vier Wänden größer als in der Öffentlichkeit ist, ist völlig normal. Wo sich der Mensch sicher fühlt, wird er unvorsichtig und verunfallt allein aus diesem Grund schneller und oftmals auch schwerer.
Gefährliche Situationen erkennen und richtig handeln
Früher war es meist die Aufgabe der Mutter, sich um aufgeschlagene Knie und Hautabschürfungen der Kinder zu kümmern. Der moderne Vater weiß heute aber ebenso gut, wie er sich in welcher Situation verhalten und was er tun muss. Allein durch die Nähe zu seinem Nachwuchs spürt er, wenn sein Kind Schmerzen hat oder wenn es sich anders verhält als gewohnt. Dieses Fundament ebnet den Weg dafür, eine Situation zu erkennen und sie richtig einzuschätzen. Nun benötigt man nur noch die essenzielle Ausstattung, die man bestenfalls im Badezimmer oder in einem schnell zugänglichen Raum aufbewahrt. Tritt ein Notfall ein, können Vater und Mutter umgehend handeln und ausschließen, dass es zu einem vermeidbaren größeren Problem kommt. Wenn es um die Erste Hilfe geht, sollte man keine Scheu kennen und immer bedenken, dass keine Hilfeleistung der größte Fehler ist und dass man beim Helfen selbst keinen großen Fehler machen kann.
Oftmals hilft auch ein Bonbon
Neben allen medizinischen Materialien kann es hilfreich sein, den Erste-Hilfe-Koffer mit Bonbons oder fruchtigen Kaugummis aufzustocken. Um kleinere Kinder zu trösten, ist eine kleine Süßigkeit oftmals hilfreicher als jedes Pflaster und jede Binde. Für größere Unfälle benötigt man auf jeden Fall verschiedene Verbandmaterialien und Desinfektionsmittel. Doch bei den meisten Unfällen zu Hause reicht es aus, wenn man die richtige Strategie und eine Süßigkeit für die kleinsten Mitbewohner zur Hand hat. Alle anderen Utensilien sind in den fertig gepackten Sets für das Kfz oder für den Hausgebrauch vorhanden. Wichtig ist nur, dass man das Erste-Hilfe-Set nach jedem Einsatz wieder auffüllt und so ausschließt, dass man im Fall der Fälle vor einer halbleeren Schatulle steht.




