
Vornamen allgemein
Die Geschichte der Vornamen
Die Geschichte der Vornamen
Allgemeine und geschichtliche Hintergründe
Die Auswahl von Vornamen unterliegt diversen geographischen, religiösen und natürlich zeitlichen Gegebenheiten. Während die frühen Germanen ihre Namen aus der Natur (Götter, Tierwelt) ableiteten, haben die Menschen im Zuge der Christianisierung (ab dem 11. Jahrhundert) Vornamen meist nach christlich/biblischen oder römisch/griechischen Vorgaben vergeben. Dies wurde von den Kirchen auch sehr gefördert.
Im Nationalsozialismus wiederum besann man sich auf die "Tugenden" der Germanen und wählte Vornamen, die den Glauben an höhere Wesen verdeutlichen sollten.
Mit Beginn des Fernsehens entwickelte sich die bisher größte Namensvielfalt, die seit einigen Jahren durch die Verbreitung des Internets einen weiteren Aufschwung erhielt. Ende des 20. Jahrhunderts besaßen knapp zwei Drittel der Vornamen weder einen christlichen noch einen deutschen Hintergrund.Soziologie
Regionale Unterschiede in Deutschland
Vornamen weltweit
In vielen asiatischen und afrikanischen Kulturen (und auch in Ungarn) wird erst der Familienname und danach der Vorname genannt. Im süddeutschen Sprachraum ist es gängige Praxis in der Umgangssprache. Beispiel: "der Köhlers Werner" oder auch "der Köhler Werner". Obwohl der Vorname in diesen Fällen nicht mehr vor dem Familiennamen steht, wird er trotzdem von Mitgliedern westlicher Kulturen Vorname genannt.
In einigen Ländern gibt es zwischen Vornamen und Familiennamen noch den Vatersnamen, wie zum Beispiel in Russland. Als Rufnamen dienen dann oft Vor- und Vatersnamen gemeinsam, zum Beispiel Iwan Wassiljewitsch. Der Vatersname ist dabei vom Vornamen des Vaters abgeleitet.
Im anglo-amerikanischen Raum sind übrigens Zwischennamen gebräuchlich, die auch Mittelnamen genannt werden und meist mit dem Anfangsbuchstaben abgekürzt werden - ein bekanntes Beispiel ist George W. Bush.Warum Namenstage?
Namenstage sind eine katholische 'Erfindung'. Ein Namenstag dient dem Gedenken eines Heiligen bzw. eines Seligen. Meist handelt es sich bei dem Gedenktag um den Todestag dieses Heiligen. Menschen wurden von der katholischen Kirche heilig gesprochen, wenn sie von der Kirche anerkannte 'Wunder' vollbracht haben. Man hoffte damals, das durch die Namensvergabe an sein Kind etwas von dem positiven Einfluss des Heiligen auf das eigene Kind übertragen wird.
In der Vergangenheit wurde der Namenstag sogar mehr als der Geburtstag gefeiert, der damals keine Rolle spielte. Erst im Mittelalter verdrängte das Fest um den Geburtstag die Namenstagfeier, allerdings ist auch heute noch in einigen sehr strenggläubigen Gemeinden der Namenstag höher eingestuft als der Geburtstag.
Alle Namenstage sind im Heiligenkalender aufgeführt. In der evangelischen Kirche gibt es keine Namenstage, da hier von Heiligenverehrung und Seligsprechungen abgesehen wird.



