Wieviel darf gute Nachhilfe kosten?

Bild:  Wieviel darf gute Nachhilfe kosten?
Es hagelt eine schlechte Note nach der anderen, der Schüler hat überhaupt kein Gefühl für den Unterrichtsstoff, es entwickelt sich eine regelrechte Unlust an der Schule und besonders an den “Hassfächern”.

Nachhilfe-Stunden liegen im Trend

Statistiken zeigen, dass immer mehr Schulkinder Nachhilfe in Anspruch nehmen. Vor allem nach einem Schuljahr sind die Neuanmeldungen bei entsprechenden Institutionen besonders hoch, da nun einzelne Wissenslücken gefüllt und das vorhandene Wissen noch besser gefertigt werden soll. Nicht zuletzt stehen viele Kinder aufgrund der kompakten Unterrichtsmuster unter einem hohen Leistungsdruck, dem viele Kinder langfristig gar nicht standhalten können. Daher entscheiden sich immer mehr Eltern für außerschulische Lernstunden (Nachhilfe), damit die Schullaufbahn und die weitere Karriere des Kindes ohne größere Probleme bewältigt werden kann.

Wer sich für tiefergehende Details der Nachhilfe interessiert, findet in einer Studie der Hans Böckler-Stiftung von 2017 die wissenschaftliche Auswertung des Nutzen, der Kommerzialisierung sowie der sozialen Effekte der Nachhilfe (im Relation zu den unzureichenden schulischen Unterstützungsstrukturen).

Nachhilfe: Nicht selten ein hoher Kostenfaktor

Wer regelmäßig bzw. dauerhaft Nachhilfe in Anspruch nimmt muss mit zum Teil hohen Kosten rechnen. Dies kann manche Familie mit vielen Kindern zum Teil vor große Probleme stellen. Damit diese bedeutsame Finanzierung auch von sozial schwächeren Personen getragen und somit die Bildung der Kinder gewährleistet werden kann, gibt es zahlreiche Faktoren, die für bessere Noten von großer Bedeutung sind. Je nach Nachhilfelehrer unterscheiden sich die Preise und Zahlungsarten. Bei professionellen Lehrern sind oft höhere Preise zu erwarten, auch monatliche Zahlungen sind keine Seltenheit. Studenten oder Schüler verlangen oft weniger Geld und werden pro Stunde bezahlt - in der Regel befindet sich die zu zahlende Summe um die 10-25€ herum, aber das variiert wie gesagt nach Lehrer und Niveau des zu vermittelnden Stoffes. Online-Portale sind ebenfalls eine praktische Art, Nachhilfe für Schüler zu beziehen. Viele Portale bieten neben Lerninhalten mittlerweile sogar Direkthilfe an, aber auch hier muss man auf den Tarif achten, der bei guten Nachhilfeportalen auch mal höher ausfallen kann - Qualität kostet.

Die individuelle Nachhilfe gezielt aussuchen

Damit Nachhilfe auch den schnellstmöglichen und effektivsten Erfolg verzeichnen wird, sollte unbedingt die Ursache für die schlechten Noten ergründet werden. Denn nur so kann festgestellt werden, welche Art von Nachhilfe am besten genutzt werden sollte. Wer die Gründe für die schlechten Noten erkennt, kann seinem Kind nicht nur effektiv helfen, sondern wird auch jede Menge Geld einsparen. Denn nicht selten werden falsche Nachhilfemethoden gewählt, die zum einen viel Geld kosten und zum anderen das eigene Kind gar nicht fördern!

Es empfiehlt sich, zunächst mit dem Klassenlehrer und den Fachlehrern des Kindes zu reden - und sich über Verhalten im Unterricht, Schwierigkeiten in gewissen Fächern und Themenbereichen sowie soziales Umfeld zu informieren. Lerndefizite bedeuten keinesfalls, dass dein Kind nicht intelligent ist oder sich keine Mühe gibt. Oft gibt es ganz versteckte Gründe, die das Kind bei seinem Lernerfolg behindern. Wenn der Unterricht bei einem Nachhilfelehrer nicht anschlägt und die Noten sich nicht verbessern, sollte der Lehrer gewechselt werden, bis der Richtige gefunden wurde. Aber nicht vergessen: Das Nachholen des Stoffes braucht seine Zeit, also nicht sofort nach den ersten Nachhilfestunden glänzende Zensuren erwarten! Neben privater Nachhilfe gibt es natürlich auch die Möglichkeit der Gruppennachhilfe, z. B. über die jeweilige Schule organisiert.

Vor der ersten Nachhilfestunde (hier kann aber auch der Nachhilfelehrer helfen) gilt also folgendes zu beachten:

  1. Lücken erkennen
    Grundsätzlich sollten vor jeder Nachhilfe die eigenen Lücken umfassend festgehalten werden - denn nur so kann die Unterstützung gezielt geplant und umgesetzt werden! Können diese Lücken konkret besprochen werden fügen sie sich in das bestehende Wissen wie ein fehlendes Puzzleteil an, sodass letztendlich ein umfangreiches und vollständiges Wissen vorliegt. Denn nicht selten sind es nur einzelne Teilbereiche von Fachwissen, die dem einzelnen Schüler für das Gesamtverständnis eines Themenbereichs fehlt!

  2. Warum bestehen die Probleme?
    In einzelnen Fällen können auch gesundheitliche Probleme dazu beitragen, dass sich Schüler in bestimmten Fächern besonders schwer tun. Ein gutes Beispiel ist die angeborene Lese- und Rechtschreibschwäche: So können betroffene Kinder noch so viel Nachhilfe und zusätzliche Unterstützung erhalten - der schulische Erfolg wird ohne eine zusätzliche therapeutische Unterstützung kaum verbessern. Demnach ist es wichtig, dass auch die Gründe für die einzelnen Problembereiche erkannt werden. In vielen Fällen sind diese jedoch harmlos: Entweder liegt eine längere Krankheitsperiode mit entsprechenden Fehlzeiten vor oder die klassische Unkonzentriertheit der Schüler.

  3. Das soziale Umfeld beleuchten
    In der Regel hat auch das nahe Umfeld einen wesentlichen Einfluss auf das Lernverhalten des Kindes. Eine ruhige und harmonische Umgebung ist für den Lernerfolg in der Schule mindestens genauso wichtig wie eine bildungsfördernde Kindheit. So sollten Medien wie Fernsehen, Smartphone, Internet und Co. nur begrenzt zugelassen werden - sportliche Aktivitäten zum schulischen Ausgleich jedoch gefördert werden.

  4. Lernhindernis: Lehrer
    Eine weitere Möglichkeit für einen fehlenden Lernerfolg können Probleme mit dem Lehrer sein. Eine besondere Antipathie zwischen Schüler und Lehrer kann das Lernen in besonderem Maße beeinflussen, sodass Schüler auch trotz eines enormen Lerneinsatzes nur bedingt gute Noten erreichen. In diesen Fällen sollte unbedingt ein Gespräch gesucht werden, bei dem die Eltern, der einzelne Schüler und der Lehrer anwesend sind. In der Regel lassen sich in diesem Rahmen auch möglichen Missverständnisse klären, sodass bereits durch diesen persönlichen Kontakt erste Weichen für eine erfolgreiche Laufbahn gestellt werden.

Private oder professionelle Nachhilfe?

Wer die Kosten für Nachhilfe senken möchte, sollte die oben genannten Punkte unbedingt berücksichtigen. Zudem können sich Eltern im Bereich der Nachhilfe zwischen ganz unterschiedlichen Instanzen entscheiden und auch so jede Menge Geld einsparen.

Eine private Nachhilfe - entweder durch gebildete Familienangehörigen oder kompetente Schüler - ist meist deutlich kostengünstiger als eine professionelle Nachhilfe. Professionelle Lehrer erkennen dafür öfter die Defizite des Nachhilfeschülers und wissen diese besser auszugleichen. Zudem bieten mittlerweile sehr viele Schulen spezielle Nachhilfe-AGs an, in denen die Kinder im schulischen Rahmen teilnehmen können. Wie bereits oben erwähnt gibt es auch die Möglichkeit der Online-Nachhilfeportale, die vielen Schülern eine große Hilfe darstellen. Duden Learnattack ist eine der vielen kostenpflichtigen und auf Schulnachhilfe ausgerichteten Online-Portale. Da das Portal Duden gehört, gibt es viele Lerninhalte zu den verschiedensten Fächern, die Seite ist seriös und bietet viele Videos, in denen Inhalte Schritt für Schritt vermittelt werden, sowie zahlreiche Aufgaben und andere Lerninhalte. Auch Direkthilfe z.B. über WhatsApp wird angeboten.

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