Was tun bei Halsschmerzen?

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Halsschmerzen plagen viele Kinder und Erwachsene regelmäßig.

Halsschmerzen bei Erkältungen und Kinderkrankheiten

Halsschmerzen, die von Viren ausgelöst werden, sind meist gut an den begleitenden Symptomen zu erkennen: Husten, Schnupfen und leichtes bis mäßiges Fieber sprechen für einen grippalen Infekt. Beim Blick in den Hals lässt sich eine Rötung der Halsschleimhaut feststellen. Schluckbeschwerden bei Halsschmerzen sind ebenfalls möglich. In diesem Fall können mit Hausmitteln und Schonung die Halsschmerzen schnell wieder besser werden.

Aber auch bei den folgenden Krankheiten sind Halsschmerzen ein häufiges Symptom. Diese Erkrankungen sind oftmals anhand spezifischer Symptome erkennbar und sollten von einem Arzt behandelt werden.

Grippe Die echte Grippe (Influenza) zeichnet sich durch starke Beschwerden aus: Hohes Fieber, ein schlechtes Allgemeinbefinden, Husten und Schnupfen tauchen innerhalb einiger Stunden auf. Gehen Sie mit diesen Symptomen noch am gleichen Tag zum Kinderarzt.

Scharlach und Angina Eine eitrige Mandelentzündung (Angina) und Scharlach werden von Bakterien, den Streptokokken, ausgelöst. Bei beiden Erkrankungen stehen die Halsschmerzen im Vordergrund. Der Hals ist meist stark angeschwollen und zeigt Eiterstippchen. Dazu tritt hohes Fieber auf, Husten ist in der Regel nicht dabei. Suchen Sie noch am gleichen Tag einen Kinderarzt auf, denn zur Behandlung der beiden Infektionskrankheiten ist oft ein Antibiotikum nötig. Vor allem Scharlach ist zudem hochansteckend.

Mumps (Ziegenpeter) Bei Mumps tun den Kindern neben dem Hals oft auch die Wangen und Ohren weh. Die Schmerzen sind besonders stark beim Kauen und Schlucken, typisch sind geschwollene Backen. Mumps wird von einem Virus ausgelöst, das die Speicheldrüsen befällt. Bei Mumps Symptomen ist ein Kinderarzt aufzusuchen.

Masern Beginnende Masern sind von leichten bis mittleren Halsschmerzen, Fieber, Husten und Schnupfen gekennzeichnet – im Unterschied zu einer normalen Erkältung sind dazu häufige die Bindehäute der Augen entzündet und das Kind reagiert empfindlich auf Licht. Der Masern-typische Hautauschlag tritt erst im weiteren Verlauf der Erkrankung auf. Masern sind hochansteckend und gehören so schnell wie möglich in die Hände eines Kinderarztes.

Weitere Informationen zu allen Kinderkrankheiten haben wir dir in unserem Artikel Kinderkrankheiten bereitgestellt.

Wann zum Kinderarzt?

Eine Selbstbehandlung kommt nicht in Frage, wenn das Kind eine der Kinderkrankheiten hat oder wenn das Kind

  • Fieber und/oder
  • Schüttelfrost und/oder
  • Schmerzen
hat - in diesem Fall bitte sofort zum Kinderarzt gehen! Die besten und die nächstgelegenen Kinderärzte findest du in unserem bundesweiten Kinderarzt-Vergleich.

Tipps bei Halsschmerzen: Hilfreiche Hausmittel

Bei Halsschmerzen ist es wichtig, dass die Schleimhäute nicht austrocknen. Durch eine Luftfeuchtigkeit von über 50 Prozent und einer regelmäßigen Befeuchtung durch Trinken und Lutschen von Bonbons werden Halsschmerzen meist gut gelindert. Kräuterbonbons und Tees haben oft die gleiche Wirkung wie Mundspülungen und Lutschtabletten aus der Apotheke. Auch Wickel und Inhalationen sind empfehlenswert und haben sich seit langem bewährt:

Salbei ist das Heilkraut erster Wahl bei Halsschmerzen. Biete deinem Kind Salbeitee- oder Bonbons mehrmals täglich an. Mit Salbeitee kann auch gut der Mund gespült – oder wenn es das Kind schon beherrscht – gegurgelt werden. Kamillentee eignet sich ebenfalls zum Spülen und Gurgeln.

Halswickel können ganz verschieden zubereitet werden: Mit kleingeschnittener, warmer Zwiebel oder Quark sind die Wickel besonders beliebt. Für einen Quarkwickel bestreichst du ein nasses Tuch dick mit Quark. Danach legst du es mit der Quarkseite auf die Haut und wickelst darüber einen Schal. Der Wickel sollte so lange auf der Haut verbleiben, bis der Quark getrocknet ist.

Inhalationen dienen ebenfalls dazu, die Schleimhäute zu befeuchten und Reizungen zu vermindern. Ist dein Kind alt genug, kannst du 2 Essläufel frischen Salbei mit einem Liter heißem Wasser übergießen und dein Kind circa zehn Minuten inhalieren lassen. Sei bitte jedoch äußert vorsichtig, denn die Verbrühungsgefahr durch das heiße Wasser ist groß. Alternativ kannst du die Schüssel über Nacht auch ins Kinderzimmer stellen - so wird gleich noch die Raumluft befeuchtet. Achte darauf, die Schüssel außerhalb der Reichweite deines Kindes zu platzieren.

Essen und Trinken ist bei Halsbeschwerden oft eine Qual. Gut geeignet sind weiche Breie, beispielsweise Grießbrei oder Gemüsepüree. Wenn es dem Kind guttut, kannst du ihm ein Eis anbieten, denn die Kühlung kann die Schmerzen lindern.

Sonst ist vor allem Ruhe wichtig. Der Hals sollte soweit wie möglich geschont werden, das heißt, sprechen und flüstern sind so gut es geht zu vermeiden. Eine rauchfreie Umgebung ist Grundvoraussetzung bei Halsbeschwerden!

Suche unbedingt mit deinem Kinden einen Kinderarzt auf, wenn sich die Halsbeschwerden nach einigen Tagen nicht bessern oder gar schlechter werden.

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