Kita: Mehr als Spiel und Spaß

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Die Kita spielt eine entscheidende Rolle in der frühkindlichen Entwicklung.

Warum der Kita-Besuch so wichtig für den Nachwuchs ist

Der erste Eindruck vieler Erwachsener, wenn sie an eine Kindertagesstätte denken, ist oft geprägt von Bildern fröhlich spielender Kinder. Doch eine Kita ist mehr als nur ein Spielplatz; sie ist ein zentrales Bildungsumfeld, das entscheidend zur ganzheitlichen Entwicklung der Kinder beiträgt. In dieser vitalen Phase werden durch strukturiertes, spielerisches Lernen nicht nur kognitive und soziale Fähigkeiten entwickelt, sondern auch wichtige Grundlagen für das zukünftige Lernen geschaffen. Wenn Kinder beispielsweise einen Holzzug durch den Raum schieben oder bunte Bausteine stapeln, sind dies nicht nur Spiele, sondern auch Einführungen in physikalische Grundkonzepte wie Ursache und Wirkung. Zudem fördern Aktivitäten wie gemeinsames Lesen und Singen die Sprachentwicklung und erweitern den Wortschatz. Selbst in einfachen Spielen verbergen sich wertvolle Lektionen in Mathematik und Logik. Diese Erfahrungen in einer anregenden Umgebung, die Neugier und individuelles Lernen fördert, sind unerlässlich für die frühe Kindesentwicklung.

Erlernen von Tönen und Buchstaben

Oft lernen die Kinder bereits in der Kita das Alphabet kennen. Ihre Fähigkeit, bestimmte Klänge einem Buchstaben zuzuordnen, wird geschult. Viele Kita-Kinder sind beispielsweise in der Lage, ihren Namen zu erkennen. Vielleicht können sie ihn nach der Kita-Zeit sogar schon selbstständig schreiben.

Die Eltern können ihren Nachwuchs in dieser Fähigkeit unterstützen, indem sie ihnen regelmäßig etwas vorlesen. Besonders im Alter zwischen drei und fünf Jahren kommt es zu einem immensen Wachstum des Wortschatzes des Kindes.

Die ersten Zahlen kennenlernen

Das erste mathematische Wissen wird den Kleinen ebenfalls in der Kita vermittelt. Damit werden sie optimal auf die Herausforderungen in der Grundschule vorbereitet. Die meisten Kinder in der Kita in Brandenburg an der Havel kennen etwa schon die Zahlen bis 10. Sie sind damit auch in der Lage, Objekte zu zählen. Nicht zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass ihr Gedächtnis geschult wird − die Reihenfolge der Zahlen müssen sie sich schließlich merken.

Da sehr viele Kinder insbesondere mit Mathe im späteren Leben Probleme haben, sollten die Eltern ihnen auch zuhause vermitteln, dass Zählen und Rechnen großen Spaß machen können. Bei dem gemeinsamen Einkauf kann den Kleinen zum Beispiel die Aufgabe gegeben werden, die Tüte mit fünf Äpfeln zu füllen. Dies wird den Nachwuchs mit großem Stolz erfüllen. Auch im Alltag können die Kinder immer wieder aufgefordert werden, etwas zu zählen.

Schulung der Grob- und der Feinmotorik

Von Natur aus sind die meisten Kinder überaus neugierig − und stecken voller Energie. Diese Voraussetzungen erlauben es ihnen, sich in der Kita nach Herzenslust auszutoben. Das Lernen bleibt dabei aber keinesfalls auf der Strecke. Klettert, springt und tobt der Nachwuchs, schult dies seine Grobmotorik.

Diese wird wiederum benötigt, um später die Feinmotorik weiterzuentwickeln. Die Feinmotorik profitiert dabei vom Basteln und Malen in der Kita. Eltern sollten wissen, dass die Grobmotorik der Kleinen auch eine äußerst wichtige Rolle für ihr Selbstbewusstsein und ihre grundlegenden Bewegungsabläufe spielt. Bei kreativen Aufgaben und dem Schreiben sind die Kinder dagegen auf ihre feinmotorischen Fähigkeiten angewiesen.

Die Entwicklung können Eltern unterstützen, wenn sie ihren Nachwuchs auf dem Spielplatz immer wieder Klettern, Balancieren und Fangen spielen lassen. Knete ist außerordentlich gut geeignet, um die Feinmotorik zu schärfen.

Ausbau der sozialen Kompetenzen

Für die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen der Kleinen spielt es eine wichtige Rolle, dass sie ihre sozialen Kompetenzen ausbauen können. Die Kita stellt in der Regel die erste Möglichkeit dar, dass das Kind zu einem Menschen, der nicht zur Familie gehört, Vertrauen aufbauen kann. Darüber hinaus treffen sie hier zum ersten Mal auf eine größere Gruppe von gleichaltrigen Kindern.

Die Kinder lernen hier, wie es sich anfühlt, zu einer Gruppe zu gehören. Sie entwickeln die ersten empathischen Fähigkeiten und wie sie ihre eigenen Bedürfnisse anderen mitteilen können. Darüber hinaus erleben sie die ersten Konflikte und bauen zwischenmenschliche Beziehungen auf.

Auch zuhause können Eltern die soziale Kompetenz der Kleinen schulen. Dies tun sie, indem sie eine Vorbildfunktion einnehmen. Zeigen die Eltern stets Mitgefühl, begegnen anderen Menschen höflich und halten sich an die Regeln, werden die Kinder dies mit großer Wahrscheinlichkeit nachahmen. Sinnvoll ist es außerdem, regelmäßige Spielverabredungen mit anderen Kindern für den Nachwuchs zu vereinbaren.

Selbständiger werden

Natürlich lassen sich die Kinder nach ihrer Kita-Zeit noch nicht als vollkommen selbstständig bezeichnen. Dennoch besteht in dem Kita-Besuch ein wichtiger Schritt dahin. Die Erzieher unterstützen die Kinder darin, selbständig Entscheidungen zu treffen. In der Kita lernen die Kinder daneben auch oft zum ersten Mal ihre eigene Kompetenz kennen, zum Beispiel indem sie anderen Kindern helfen, bestimmte Aufgaben übernehmen oder anderweitige Herausforderungen ganz allein meistern, etwa das Wegräumen der benutzten Spielsachen.

Eltern können die Kinder in ihrer Selbstständigkeit unterstützen, wenn sie diese immer wieder zum Ausprobieren neuer Dinge ermutigen. Kinder, die bisher Angst hatten, die Rutsche zu nutzen, können etwa erst einmal auf das Spielgerät begleitet werden. Auch sollte dem Nachwuchs zuhause immer wieder die Gelegenheit gegeben werden, eigene Entscheidungen zu treffen.

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