
Kindersicheres Kinderzimmer
Wie das Zimmer der Kleinen möglichst ohne Gefahren gestaltet werden kann
Wie das Zimmer der Kleinen möglichst ohne Gefahren gestaltet werden kann
Kindersicherheit im Kinderzimmer
Möbel an der Wand befestigen
Potenziell gefährliche Gegenstände sicher verwahren
Manche Gegenstände sind für Kinder eher ungeeignet. Dazu zählen verschluckbare Kleinteile, wie etwa Puzzleteile oder Legosteine, aber auch zerbrechliche oder seilartige Gegenstände wie Objekte aus Glas, Kabel oder Springseile. Diese verstaut man am besten in einem sicher an die Wand angebrachten Schrank und bringt eine Schranksicherung an der Tür an, damit das Kind nicht den Schrank öffnen und die Gegenstände herausnehmen kann oder gar an den Regalen im Schrank hochklettert. So wird auch vermieden, dass sich das Kind die Finger in den Schranktüren einklemmt. Dasselbe gilt auch für Schubladen, für die es ebenfalls geeignete kindersichere Verschlüsse gibt. Zusätzlich muss man eine Schubladensperre einrichten, damit die Kinder die Schubladen nicht aus ihrer Halterung rausziehen können und diese dann auf sie drauf fallen.
Des Weiteren sollten schwere Gegenstände wie etwa Bücher oder dekorative Elemente nicht auf offenen Regalen verwahrt werden, da das Kind sie eventuell herunterziehen könnte und sich damit verletzen könnte.Fenster und Türen
Es genügt oft ein kleiner Moment der Unachtsamkeit. Das Kind will aus dem Fenster schauen, klettert hinauf und stürzt hinunter. Dies kann einfach vermieden werden, indem man eine Kindersicherung am Fenster anbringt, so dass es sich zum Beispiel nur mithilfe eines Schlüssels öffnen lässt. Bei Kippstellung ist darauf zu achten, dass sich das Kind nicht die Finger einklemmen kann. Auch Balkontüren sollten immer gut verschlossen sein.
Auch innenliegender Sonnenschutz wie Jalousien birgt ein hohes Unfallrisiko, so haben sich in der Vergangenheit mehrfach Kleinkinder an Zugschnüren stranguliert. Seit 2014 gibt es deswegen eine EU-Norm, die Herstellern vorschreibt, immer Kindersicherungen bei Sonnenschutz mitzuliefern und die Produkte mit deutlichen Warnhinweisen zu kennzeichnen.
Die kindersichere Lösung: Entweder immer konsequent die Kindersicherung nutzen oder auf frei hängende Fensterdekos verzichten und andere Sonnenschutz-Techniken ohne Zugschnüre nutzen (zum Beispiel Plissees und Rollos mit Bedienschienen).
Türen sind ebenfalls eine oft unterschätzte Gefahr im Kinderzimmer. Bei sehr kleinen Kindern wird das Anbringen eines Kindergitters empfohlen, damit das Kleine nicht hinausläuft und zum Beispiel die Treppe hinunter stürzt.
Türen patschen oft schneller zu, als Kinder ihre Hände in Sicherheit bringen können. Es ist daher ratsam, eine Polsterung oder einen ähnlichen Stopper an der Tür anzubringen, damit die Finger heile bleiben. Es gibt außerdem die Möglichkeit, die Türklinke senkrecht anzubringen, was das ungewollte Öffnen der Tür erschwert. Sollte ein Schlüssel in der Tür stecken, sollte man diesen entweder entfernen oder mit einer Schlüsselsicherung absichern, damit sich das Kind nicht versehentlich einschließen kann oder den Schlüssel aus der Tür entfernt. Auch Haustüren von Wohnungen und Häusern sollten vor dem Öffnen durch Kleinkinder geschützt werden, entweder durch einen senkrecht angebrachten Türgriff, durch Abschließen oder einer vorgelegten Türkette, die man günstig bei Toom oder einem anderen Baumarkt finden kann. Ansonsten kann es passieren, das die Kleinen auf Expeditionsreise in die Nachbarschaft gehen.Elektronische Geräte
Eines der ersten Dinge, die man in einem Kinderzimmer (und auch im Rest der Wohnung) tun sollte, ist das Installieren von Steckdosen-Kindersicherungen. Steckdosen stellen eine große Gefahr dar, wenn Kinder mit Spielzeugen oder anderen leitfähigen Gegenständen in die Steckdosen fassen. Auch Elektrogeräte mit Kabeln sollten außer Reichweite der Kinder angeschlossen/aufbewahrt werden, da sich die Kinder mit den Kabeln erwürgen können und auch weitere Gefahren durch das offene liegenlassen von elektronischen Geräten entstehen (z. B. Brandgefahr, Kurzschluss wenn Wasser verschüttet wird, etc.).
Essentiell ist ein Brandmelder. Nicht nur im Kinderzimmer, sondern in jedem Raum des Hauses sollte man mindestens einen Brandmelder anbringen, da Brände überall und aus den verschiedensten Gründen auftreten können.Gift- und Gefahrstoffe
Bestimmte Gefahrstoffe, wie beispielsweise Formaldehyd, wird teilweise noch immer als Konservierungsmittel in Lacken und Farben eingesetzt – leider auch auf Kindermöbeln. Heutzutage sind gefährliche Ausdünstungen, die unter anderem auch Kopfschmerzen verursachen können, aber viel seltener als früher. Dennoch sollte man nach dem Einrichten des Kinderzimmers oder dem Austausch von Möbeln ein paar Tage lang gut durchlüften. Besonders zur Einrichtung zu empfehlen sind unbehandelte Naturholzmöbel, die keine Gefahrstoffe in sich tragen. Man sollte bereits ab dem Babyalter der Kinder darauf achten, dass sie nicht in Kontakt mit Gefahrenstoffen kommen, insbesondere bei Babybetten, in denen die Kinder anfangs viel Zeit verbringen. Hilfreich sind dabei Prüfsiegel wie etwa Das Goldene "M" beziehungsweise ein Emissionslabel der DGM oder auch das ÖkoControl-Siegel<7a>.
Auch Tapeten und Wandfarben können schädliche Konservierungsstoffe enthalten, also beim Kauf darauf achten, dass diese Stoffe nicht enthalten sind. In selteneren Fällen kann übrigens auch der Fußboden betroffen sein.
Möbel und Textilien für allergenefreie KinderzimmerBett
Die häufigste Unfallart bei kleinen Kindern ist das Stürzen oder Hinfallen. Besonders im Bett haben die Kleinen noch nicht die volle Kontrolle über ihre Bewegungen und fallen gerne mal während des Schlafens aus dem Bett. Aufgrund ihrer Anatomie landen Kleinkinder bis ca. 6 Jahre öfters auch auf den Kopf. Um Verletzungen durch Stürze aus dem Bett zu vermeiden, sollte man ein geeignetes Bett mit Gitter kaufen, bei dem die Matratzenhöhe verstellbar ist. Besonders wichtig ist, dass der Gitterabstand der einzelnen Gitterstäbe der Norm entspricht, damit das Kind nicht seinen Kopf hindurch stecken und festklemmen kann. Bei einem normalen Kinderbett ohne Gitter kann man nach Bedarf noch ein Gitter zum Feststecken kaufen und kann außerdem den Boden neben dem Bett mit Decken oder Kissen polstern, falls das Kind nur noch ab und zu aus dem Bett fällt. Weitere Informationen zu sicheren Kinderbetten findest du in einem weiteren Artikel:
Kinderbetten und -matratzen



