Illustration Haushaltsbücher für Familienfinanzen

Haushaltsbücher für Familienfinanzen

Wie Haushaltsbuch euch nachweislich Geld sparen kann

Wie Haushaltsbuch euch nachweislich Geld sparen kann

In vielen Familien wird regelmäßig zum Monatsende das Geld knapp. Die Einnahmen reichen gerade so, um Fixkosten sowie Kosten für Lebensmittel, Kleidung, Schulsachen etc. zu decken. Selten bleibt etwas übrig, um die Wünsche der Kinder zu erfüllen oder etwas zur Seite zu legen. Besonders problematisch für Familien ist die Inflation. Das Gehalt steigt nicht in gleichem Maße wie die Preise für Benzin und Lebensmittel. Zwar wird der Steuerzahler 2013 durch gesunkene Beiträge für die Rentenversicherung entlastet. Das gesparte Geld legt er jedoch bei den gestiegenen Beiträgen für die Pflegeversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung wieder drauf. Vermeintliche Puffer werden also viel zu oft durch andere Kosten wieder aufgefressen. Deshalb müssen Familien ganz genau kalkulieren, damit sie nicht irgendwann in die Schuldenfalle geraten. Wer seine Familienfinanzen clever verwaltet, behält nicht nur den Überblick über die Ausgaben, sondern kann auch Geld sparen. Wir stellen euch hier verschiedene Möglichkeiten vor, mit denen ihr eure Familienfinanzen im Griff habt.

Warum eine Finanzen-Verwaltung wichtig ist

Viele verlieren nach einer Weile die Lust oder schrecken gar ganz davor zurück, ihre Familienfinanzen detailliert zu verwalten - einfach weil es zu viel Arbeit ist. Und es ist tatsächlich mit einigem zeitlichem Aufwand verbunden, wenn man die Finanzen immer im Griff haben möchte - aber es lohnt sich!

Es ist erwiesen, dass man durch die Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben Geld spart. Wenn man weiß, für was man Geld ausgibt, kann man beurteilen, ob sich Ausgaben reduzieren oder vollständig vermeiden lassen. Durch die Kontrolle wird auch deutlich, für was man wieviel Geld ausgibt und es lässt sich analysieren, warum man in manchen Monaten mehr Geld ausgegeben wurde als in anderen.

Die Verwaltung der Familienfinanzen gibt euch eine gute Planungssicherheit: Zu jedem Zeitpunkt wisst ihr genau, wie viel Geld ihr noch übrig habt. So sind Entscheidungen, ob sich Wünsche der Kinder oder größere Anschaffungen erfüllen lassen, sehr viel einfacher. Der zeitliche Aufwand ist übrigens nach einiger Zeit zudem gar nicht mehr so groß. Das Ausfüllen oder Erstellen des Haushaltsbuches bzw. das Erlernen des Umgangs mit der Software dauert natürlich etwas, aber wenn die Kontrolle der privaten Finanzen zur Routine geworden ist, braucht ihr täglich nur noch wenige Minuten zur Pflege. Am besten verwaltet ihr eure Finanzen regelmäßig, beispielsweise an einem bestimmten Tag in der Woche oder immer nach dem Abendessen. Wichtig ist nur, dass ihr es regelmäßig macht, dann wird es nämlich nie zu viel auf einmal.

Das Haushaltsbuch – ein Klassiker

Ob Einsteiger oder Spar-Profi – ein klassisches Haushaltsbuch bietet dir eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, all deine Einnahmen und Ausgaben übersichtlich zu erfassen. Gedruckte Vorlagen findest du im Schreibwarenladen oder zum kostenlosen Ausdrucken bei haushaltsbuch.org. Auch Amazon und andere große Anbieter haben online eine riesige Auswahl an verschiedenen Formaten und Haushaltsbucharten zur Auswahl. Viele fragen sich, ist ein Haushaltsbuch ein wichtiger Baustein in der Finanzplanung – und die Antwort fällt eindeutig aus: Mit klar strukturierten Tabellen für jeden Monat buchst du zuerst dein gesamtes monatliches Einkommen als Guthaben und ziehst davon Fixkosten wie Miete oder Versicherungen ab. Was übrigbleibt, steht dir für alle variablen Ausgaben wie Lebensmittel, Freizeit oder Kleidung zur Verfügung.

Im Laufe des Monats trägst du ganz einfach jeden Beleg und Kassenzettel in die jeweiligen Spalten ein. Per Zwischensumme behältst du jederzeit im Blick, wie viel Budget noch frei ist. Besonders wichtig sind dabei die Nebenkosten: Sie machen oft einen großen Teil deiner Ausgaben aus und können überraschend hoch ausfallen. Plane sie deshalb vorausschauend und informiere dich dazu ausführlich über Nebenkosten eures Haushalts. So vermeidest du böse Überraschungen und behältst selbst in unruhigen Monaten den Überblick.

Kostenkontrolle mit Excel

Wenn euch das Ausfüllen eines Haushaltsbuches zu primitiv ist oder ihr euch mehr Individualität für die einzelnen Posten wünscht, könnt ihr euch am PC auch selbst ein Haushaltsbuch mit Excel erstellen. Die Spalten und Zellen könnt ihr individuell bezeichnen und die Einnahmen und Ausgaben auf diese Weise detailliert aufgliedern; ganz nach euren Bedürfnissen. Für die Erstellung sind zwar Grundkenntnisse in Excel notwendig. Doch wenn ihr euch die Tabelle erst einmal eingerichtet habt, ist das Ausfüllen nur noch Routine. Das Programm erleichtert euch sogar das Führen des Haushaltsbuches. Ihr könnt beispielsweise:

  • nach bestimmten Posten filtern
  • Formeln anlegen
  • euch Teilergebnisse anzeigen und
  • Endsummen automatisch errechnen lassen

Auch die Erstellung von Wochen-, Monats- und Jahresstatistiken ist mit Excel möglich. Diese erleichtern euch, Vergleiche anzustellen und besonders teure Monate zu analysieren. Im Internet könnt ihr übrigens auch zahlreiche kostenlose Vorlagen finden.

Finanz-Software

Moderne Haushalts-Apps machen euch das Leben leichter, denn sie verbinden eure Konten per PSD2, erkennen automatisch Transaktionen und ordnen sie nach Kategorien. So müsst ihr nicht mehr alle Belege manuell eintippen, sondern fotografiert Kassenzettel einfach mit dem Smartphone ab – die App legt sie digital ab und rechnet direkt mit eurem Budget gegenzu. Empfehlenswerte Apps aus aktuellen Vergleichen sind:

  • Finanzguru (kostenlos, Premium ab 2,99 €/Monat)
  • Finanzblick (kostenlos)
  • Moneystats, Monefy oder Money Manager Ex (Open-Source; kostenlos)

Diese Programme bieten euch eine automatische Konto-Anbindung per PSD2/Open Banking, Foto-Belegerfassung und automatische Kategorisierung, Push-Benachrichtigungen sowie individuelle Reports und Grafiken zu Ausgaben, Sparzielen und Trends

Wer lieber am Desktop arbeitet oder ganz ohne Cloud unterwegs sein möchte, findet in Open-Source-Tools wie GnuCash oder Money Manager Ex vollwertige Alternativen. Beide laufen offline, sind vollständig kostenlos und bieten umfangreiche Funktionen: Doppelte Buchführung, Budget-Planung, Berichte und Diagramme. So behaltet ihr eure Familienfinanzen flexibel, sicher und stets auf dem aktuellen Stand – ganz ohne großen Einrichtungsaufwand.

Finanzielle Engpässe vermeiden

Ein sorgfältig geführtes Haushaltsbuch hilft euch, finanzielle Engpässe von vornherein auszuschließen. Indem ihr am Monatsende eure eingeplanten Budgets mit den tatsächlich angefallenen Ausgaben vergleicht, erkennt ihr sofort, in welchen Bereichen ihr vielleicht zu großzügig geplant habt. Legt dafür am besten von vornherein einen Posten „Notfallreserve“ an – etwa fünf bis zehn Prozent eures Nettoeinkommens – und behandelt diesen wie eine fixe Ausgabe. So habt ihr automatisch einen Puffer für unvorhergesehene Rechnungen oder Reparaturen.

Damit ihr nicht erst am Monatsende alarmiert werdet, empfiehlt es sich, eure Ausgaben einmal pro Woche ins Haushaltsbuch einzutragen und zu prüfen, wie viel Restbudget noch bleibt. Hohe Einzelbeträge wie Autoreparaturen oder Geburtstagsgeschenke könnt ihr farblich markieren oder in eigenen Kategorien erfassen, damit sie sofort ins Auge springen. Eine feste Routine – zum Beispiel ein kurzer Check nach dem Abendessen oder an einem festen Wochentag – sorgt dafür, dass das Haushaltsbuch nie liegen bleibt und ihr rechtzeitig gegensteuern könnt.

Nach drei Monaten lohnt sich zudem ein Blick auf eure Statistiken: In welchen Monaten hattet ihr am häufigsten Engpässe? Liegt es an dauerhaft hohen Fixkosten, an spontanen Ausgaben oder an saisonalen Schwankungen? Mit diesen Erkenntnissen könnt ihr eure Budgets anpassen und eure Notfallreserve bei Bedarf erhöhen. So bleibt ihr auch in stressigen Zeiten entspannt und finanziell flexibel.

Das könnte dich auch interessieren

Bitte gib einen Suchbegriff ein oder wähle einen Menüpunkt aus:

Bitte gib mindestens 3 Buchstaben ein

Keine Ergebnisse