Sport und soziale Entwicklung von Kindern

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Heutzutage verbringen viele Kinder ihre Zeit am Handy oder am Computer, anstatt sich sportlich zu betätigen.

Körperliche Entwicklung von Kindern

Sport ist neben der Bewegung beim Spielen ein wichtiger - wenn nicht DER wichtigste - Faktor in der körperlichen Entwicklung eines jeden Kindes. Je nach Sportart wird der Körper in unterschiedlichen Bereichen gefördert, aber vollkommen unabhängig davon profitieren Kinder in jeder Sportart von einer gesteigerten Fitness, besseren Gesundheit und sogar erhöhter Immunität Krankheiten gegenüber. Dein Kind wird demnach fitter, gesünder und generell ausgeglichener. Auch der Kopf profitiert: Kinder, die Sport machen, haben einen Vorteil beim Lernen und in der Schule - in einigen Ländern wie zum Beispiel Japan wird es deswegen immer populärer, vor der Schule oder der Arbeit morgens Sport zu treiben. Dein Kind trainiert also nicht nur seinen Körper, sondern auch seine grauen Zellen!

Förderung der Sozialkompetenzen

Besonders bei Teamsportarten wie etwa Basketball, Fußball oder Hockey, aber auch bei bestimmten Einzelsportarten wie zum Beispiel Laufen oder bei einer Kampfsportart, werden die Sozialkompetenzen des Kindes enorm gefördert. Ein Team funktioniert nur gut, wenn sich alle Mitglieder umeinander kümmern, und dies lernt das Kind sehr schnell - wer nicht gut im Team mitmacht, wird auch nicht vollkommen akzeptiert. Aber bei jeder Sportart, selbst bei Sportarten wie Boxen oder Ringen, bei denen es um den Triumph über einen Gegner geht, lernt das Kind Respekt und Ehrerbietung anderen Gegenüber, sowie sich um andere zu kümmern und ihnen zu helfen, wenn sie Schwierigkeiten haben sollten oder sich verletzt haben. Hinzu kommt der spielerische Wettkampf zwischen den Kindern, der dazu motiviert, selbst mehr zu lernen und sich möglichst doll anzustrengen, damit man von anderen in der Gruppe anerkannt und akzeptiert wird. Generell dient Sport demnach als ein wichtiger sozialer Faktor, durch den dein Kind in dieser Hinsicht viel lernen kann.

Sport lässt sich zudem spielerisch in den Alltag deines Kindes einbauen. Sei es in Form von Federballspielen oder Ball Kicken mit Mama und Papa, Spielen mit Freunden auf dem Bolzplatz oder sogar als Spiel bei einem Kindergeburtstag – Sport lässt sich von Klein Auf als wichtiger Bestandteil einer gesunden Entwicklung spielerisch in den Alltag der Kinder integrieren.

Welche Sportart ist die richtige für mein Kind?

Die Auswahl an Sportarten ist riesig. Wichtig ist, dass dein Kind selbst entdecken kann, was ihm Spaß macht. Probiert gemeinsam verschiedene Aktivitäten aus und findet heraus, was am besten passt und beginnt langsam - man muss ja nicht gleich einen Personal Trainer engagieren! Viele Vereine und Sporteinrichtungen bieten Schnupperkurse an, die eine professionelle Anleitung ohne langfristige Verpflichtungen ermöglichen. Denke daran, dein Kind auch zu neuen Sportarten zu ermutigen, die es vielleicht noch nicht kennt. Du wärst überrascht, was deinem Kind alles liegen könnte!

Eine kleine Auswahl an Sportarten sowie einige ihrer spezifischen Vorteile:

Fußball: Fußball ist in Deutschland die bekannteste und beliebteste Ballsportart. Viele Kinder spielen bereits früh in Vereinen zusammen mit anderen Kindern Fußball, aber auch das spielerische Kicken mit Freunden macht den Kindern viel Spaß. Die Vorteile dieser Sportart: Die Kinder lernen bereits früh, im Team zu spielen, Techniken und Strategien in die Tat umzusetzen und dabei spielerisch aktiv zu sein. In den meisten Vereinen kann man sein Kind zu Schnupperstunden anmelden. Sollte dein Kind Gefallen am Fußballspielen finden, solltest du ihm die richtige Ausrüstung kaufen. Neben Trikots und richtigen Schuhen ist natürlich der Fußball ein ganz wichtiger Bestandteil des Sports. Jüngere Kinder können meist besser mit einem kleineren und leichteren Fußball spielen, da Fußbälle in Standardgröße zu klobig sind und für die Kinder keinen Spiel- oder Tragekomfort bieten. Zudem sollte der Fußball aus hochwertigen Materialien bestehen, damit er nicht gleich kaputt geht. Dazu zählen unter anderem ein hochwertiger Kunststoff sowie stabile Nähte oder eine gute Verklebung.

Ein Tipp: Ein Besuch in einem Sport-Fachgeschäft ist auch von Vorteil, wenn dein Kind noch nicht sicher ist, welche Sportart es mal ausüben möchte. Es kann sich dort von verschiedenen Sportgeräten und -ausrüstungen inspirieren lassen und einiges sogar mal ausprobieren.

Kampfsport: Kampfsportarten, wie beispielsweise Judo, Karate oder Taekwondo, sind im Prinzip keine Teamsportarten, finden aber dennoch im Gruppenverband statt und sind darauf ausgelegt, die Mitglieder mit stets wechselnden Partnern zu fördern. Zwei Große Vorteile dieser Sportarten: Respekt spielt bei Kampfsportarten eine enorm große Rolle, und dein Kind wird den Respektvollen Umgang nicht nur mit seinen Trainern, sondern auch mit Gleichaltrigen lernen. Ferner dient Kampfsport exzellent zur Selbstverteidigung, sollte dein Kind einmal in eine brenzlige Situation geraten.

Schwimmen: In kaum einer Sportart werden alle Muskeln des Körpers so beansprucht wie beim Schwimmen. Wenn dein Kind Spaß am Wasser hat, solltest du in Betracht ziehen, es Schwimmen ausprobieren zu lassen. Im Schwimmen zählt der Wettkampf gegen die Zeit und/oder gegen andere Schwimmer. Alternativ gibt es auch Teamsportarten im Wasser, wie etwa Wasserball, oder besondere Formen wie Wassergymnastik, wie etwa Wasserballett, die ebenfalls körperlich fordernd sind, aber nicht dermaßen auf Wettkämpfe ausgelegt sind wie es beim Wettschwimmen der Fall ist.

Eishockey: Eishockey stählt den Körper deines Kindes, und es wird lernen, mit Verletzungen gut klar zu kommen - diese sind beim Eishockey keine Seltenheit, kommen bei Teams mit jüngeren Spielern aber nicht so oft und so schwerwiegend vor. Das Eishockeyspielen bedarf Taktik und Teamgeist sowie Kraft und Reaktionsfähigkeit. Dein Kind wird, so wie es bei den meisten Teamsportarten der Fall ist, Freunde finden und versuchen, sich gut in das Team einzubringen.

Reiten: Reiten fördert ebenfalls den Körper, denn nicht nur der Akt des Reitens auf dem Rücken der Pferde an sich, sondern auch die Aufgaben, die hinzukommen - so etwa Stall ausmisten, Heu tragen und Pferde striegeln - sind überraschend fordernd. Viel wichtiger als der körperliche Aspekt ist beim Reiten jedoch der Verantwortungssinn, der von Anfang an vermittelt und gestärkt wird. Das Kind erhält die (teilweise) Verantwortung für ein Lebewesen, um das es sich stets kümmern muss. Es entwickeln sich oft wahre Freundschaften zwischen dem Tier und dem Kind, und in besonderen Fällen hat die Beziehung zum Pferd sogar therapeutische und beruhigende Auswirkungen auf das Kind. Es gibt verschiedene Reitsportarten, die auch Teamgeist und den Wettkampf fördern. Zwei Beispiele wären Polo und das Hindernisreiten.

Eltern als wichtige Partner

Egal um welche Sportart es sich handelt: am wichtigsten ist, dass dein Kind Spaß hat. Ohne Spaß bleiben auch viele der positiven Effekte der Sportart aus, die dein Kind betreibt. Zwinge dein Kind also zu nichts, sondern lass es viel ausprobieren, bis es das Richtige für sich entdeckt hat. Auch sollte man als Elternteil nicht zu hohe Erwartungen in sein Kind setzen, da sich dies eher negativ auf die Motivation deines Kindes ausübt. Lobe stattdessen die Erfolge des Kindes, anstatt es für Fehlschläge auszuschimpfen. Es gilt beim Sport, die Herausforderungen, die einem gestellt werden, anzunehmen und es zu versuchen, auch, wenn man nicht immer siegreich ist. Denn auch Fehlschläge sind lehrreich fördernd. So wird durch die richtige Reaktion der Eltern das Selbstwertgefühl des Kindes gesteigert. Ermutigung, Lob und Stolz sind die richtigen Reaktionen auf die Leistungen deines Kindes, nicht Zwang, Wut oder Schelten. Denn letztendlich sind nicht Teammitglieder oder Trainer die wichtigsten Vorbilder für dein Kind, sondern immer noch Mama und Papa.

Kinder von Hartz-4-Empfängern

Jedes Kind, egal aus welcher Familie, aus welchem Land und aus welcher sozialen Schicht, hat ein Recht auf Bildung, und Sport gehört dazu. So können Kosten (teils) erstattet werden, wenn ein Kind einen Sportverein besucht. Informiere dich am besten bei deinem nächstgelegenen Jobcenter, welche Leistungen dir und deinem Kind zustehen. Viele Sportvereine bieten auch von sich aus Vergünstigungen für Hartz-IV-Empfänger oder Personen in ähnlichen Lagen an. Gehe am Besten zum Verein deiner Wahl und bespreche mit den Trainern/Vereinsleitern persönlich, ob die Möglichkeit auf ein solches Angebot besteht. Manchmal findest du auch auf der Website der Vereine Informationen darüber.

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