Weihnachtsgedichte - Besinnliche Zeilen

Weihnachtsgedichte sind der Klassiker zu den heiligen Tagen.

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Christnacht

Wieder mit Flügeln, aus Sternen gewoben,
Senkst du herab dich, o heilige Nacht:
Was durch Jahrhunderte alles zerstoben -
Du noch bewahrst deine leuchtende Pracht!

Leerend das Füllhorn beglückender Liebe,
Schwebst von Geschlecht zu Geschlecht du vertraut;
Wo ist die Brust, die verschlossen dir bliebe,
Nicht dich begrüßte mit innigstem Laut?

Und so klingt heut noch das Wort von der Lippe,
Das einst in Bethlehem preisend erklang,
Strahlet noch immer die liebliche Krippe -
Tönt aus der Ferne der Hirten Gesang.

Was auch im Sturme der Zeiten zerstoben -
Senke herab dich in ewiger Pracht,
Leuchtende du, aus Sternen gewoben,
Frohe, harzduftende, heilige Nacht!

   — Ferdinand von Saar
Kommet, ihr Hirten

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau'n!
Kommet, das liebliche Kindlein zu schau'n!
Christus, der Herr, ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht!

Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen mit frommen Weisen,
Hallelujah!

Wahrlich, die Engel verkünden heut
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud':
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott!

   — Carl Riedel
Weihnachtslied

In Todesschatten wallte
Die Welt so unruhbang;
Kein Liebeswort erschallte,
Kein Lebenswort erklang.

Sie gingen im Gewirre
Unfriedlich, kalt und tot,
Und in die dunkle Irre
Schien, ach! Kein Morgenrot.

O Herz, du musst verzagen,
Das einsam harrt und bangt,
Es will das Licht nicht tragen,
Nach dem dich so verlangt!

O Herz du musst verzagen,
In Sehnsucht untergehn,
Es will der Stern nicht schimmern
Herab von Himmelshöhn!

So klang es in der Stille,
So lebt es in der Brust,
Da brach durch blaue Hülle
Hervor die Himmelslust.

Da flammt er ob den Tristen,
Des Heilands Morgenstern,
Da zeugen's alle Schriften.
Es ist der Glanz des Herrn!

Und zu den Himmeln sehen
Sie alle froh empor!
Und: Ehre in den Höhen!
So schallt's im Engelchor.

Der Friede, der verloren,
Er wird euch heut zuteil:
Der Heiland der Erkoren,
Kommt euch zu eurem Heil!

   — August Stöber

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