Weihnachtsgedichte - Besinnliche Zeilen

Weihnachtsgedichte sind der Klassiker zu den heiligen Tagen.

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Heiligste Nacht

O heiligste der Nächte,
in der Gott niederstieg,
in der er hat beendigt
jedweden Streit und Krieg, -
am Himmel stehen Sterne
und zeigten auf ein Haus,
da gingen zu der Stunde
die Engel ein und aus.

Und in geringer Krippe
lag da das edle Kind,
durch welches gläub'ge Menschen
vom Tod errettet sind.
Es freut sich an dem Knaben
der Hirten Lustgeschrei,
wir kennen unsern Heiland
und beten an dabei!

Horch, hörest du die Lieder?
Das sind die Engelchöre,
die ich in Weihnachtslüften
aus Himmelstiefen höre.
Ich hör' es silbertönig
mit Kinderstimmen schallen:
"Friede" ertönts, "auf Erden
und an den Menschen Wohlgefallen."

O lichte, warme Strahlen
in kalter Winternacht!
Es wird uns aus dem Himmel
das Himmelskind gebracht.
Es freuen sich die Hirten
am himmlischen Geschenk
und bleiben seiner Ankunft
im Herzen eingedenk.

   — Konrad Ferdinand Meyer
Die Hirten

Hirten wachen im Feld,
Nacht ist rings auf der Welt,
wach sind die Hirten alleine
im Haine.

Und ein Engel im Licht
grüßt die Hirten und spricht:
"Christ, das Heil aller Frommen,
ist kommen!"

Engel singen umher:
"Gott im Himmel sei Ehr'
und den Menschen hienieden
sei Frieden!"

Eilen die Hirten fort,
eilen zum heiligen Ort,
beten an in den Windlein
das Kindlein.

   — Peter Cornelius
Zu Weihnachten

Und wieder ist der Tag erschienen,
Da uns der Herr geboren ward;
In Liebe andern nur zu dienen,
War seine Lehr' und seine Art;
Und wieder teilet sich die Wolke,
Und Engelchöre licht und her
Verkünden sangesfroh dem Volke.
"Gott in der Höhe sei die Ehr'!"

Löscht aus des Hasses Feuerflammen,
Ihr Brüder: reichet euch die Hand!
Und was noch loht, das tragt zusammen
Zu einem einz'gen Liebesbrand!
Sei vom Katheder und Altare
Das Wort so sanft wie Hauch im Mai,
Dass nach dem Grause langer Jahre
"Auf Erden endlich Friede sei!"

Das weltumfassende Erbarmen,
Oh, gebt's den Spöttern nicht zum Raub,
Wer jetzt nicht will in Lieb' erbarmen,
Der blieb der Engelbotschaft taub!
Gott straft das hasserfüllte Geifern,
Die Zunge, die so gern zerspellt
Des Gegners Ruf, oh, lasst sie eifern:
"Ein Wohlgefallen aller Welt!"

Nur, wenn der Schlachtruf sollte gellen
An unsres deutsches Reiches Mark,
Dann, todesmut'ge Kampfgesellen,
Braucht eure Schwerter treu und stark!
Heut aber fort mit Streitgebärden!
In Lieb' sei jedes Haus bestellt!
"Gott sei die Ehre, Fried' auf Erden
Und Wohlgefallen aller Welt!“

   — Gerhard von Amyntor

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