Allgemeine Informationen

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Hier erfährst du mehr über die Schufa allgemein - wie sie entstand, warum sie wichtig für dich ist und wie deine Daten gesammelt werden.

Was ist die SCHUFA?

Die Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierungen, wie die Schufa in Langform genannt wird, ist ein organisiertes und privatwirtschaftliches Kreditbüro in Wiesbaden, das von der kreditgebenden Wirtschaft organisiert und getragen wird.

In Deutschland kann kaum ein Bankkonto eröffnet oder ein Mobilfunkvertrag, Leasinggeschäfte oder ähnliches getätigt werden, ohne das die Schufa eingeschaltet wird. Sie prüft für den Anbieter die Kreditwürdigkeit eines Kunden und sorgt auch bei Kunden dafür, das diese nicht in eine Überschuldung geraten.

Bei der Schufa werden viele Daten zu allen Bundesbürgern gespeichert und nicht selten erfahren die betroffenen Personen erst davon, wenn ein Mobilfunkvertrag oder ein Ratenzahlungsvertrag abgelehnt wird. Immer wieder werden falsche oder veraltete Daten im Verzeichnis aufgeführt und jeder Bundesbürger sollte sich regelmäßig informieren, welche Daten über ihn bei der Schufa gespeichert sind.

Die Schufa wurde 1927 von den beiden Brüdern Kurt und Walter Meyer zusammen mit Robert Kauffmann gegründet. Im Jahr 2000 firmierte die damalige Bundes-Schufa e. V. zur heutigen Schofa Holding AG um.

Die Bedeutung der Schufa für Kreditnehmer

Jeder, der einen Kredit braucht, wird vom Kreditgeber bei der Schufa überprüft. Banken und Geldgeber verlangen immer eine Einwilligung zur Überprüfung bei der Schufa - ohne diese Zustimmung wird ein Kredit in der Regel sofort verweigert. Bei der Schufa werden alle Daten gespeichert, die für die Kreditwürdigkeit ausschlaggebend sind.

Ein negativer Eintrag in der Schufa bedeutet, dass dort Daten vorliegen, die eine ungenügende Bonität vermuten lassen - z. B. weil Kredite nicht ordnungsgemäß zurückbezahlt wurden. Diese Auskunft sagt den Banken, das der Antragsteller vermutlich nicht in der Lage sein wird, einen neuen Kredit zurückzuzahlen.

Über ca. 64 Millionen natürliche Personen haben einen Eintrag bei der Schufa und damit sind fast drei Viertel aller Deutschen dort erfasst. Jedes Jahr beantwortet die Schufa knapp 100 Millionen(!) Anfragen zur Kreditwürdigkeit.

Was ist das Scoring?

Auch ohne einen negativen Eintrag wegen nicht bezahlter Kredite oder Rechnungen kann die Schufa einer Person eine schlechte Bonität bescheinigen. Dies erfolgt über das umstrittene Scoring-Verfahren, bei dem 1 bis 1000 Punkte für bestimmte Kriterien vergeben werden und die für die Wahrscheinlichkeit eines Kreditausfalls stehen (je höher der Wert, desto besser ist die Bonität und desto geringer ist das Ausfallrisiko).

Die Vergabe dieser Punkte erfolgt per Computer. Hier werden Daten aller Personen in einer Vergleichsgruppe herangezogen, um einen rein statistischen Wert zu ermitteln. Der genaue Algorithmus ist geheim.

Das Amtsgericht Hamburg hat in einem Einzelfall entschieden, dass die Scoring-Daten nicht an den Vertragspartner weitergegeben werden dürfen, doch wer verhindern will, dass sein eigener Wert weitergeben wird, muss der Schufa dies untersagen. Allerdings bedeutet kein Score-Wert auch, dass Banken oder Sachbearbeiter bei Kreditanträgen abwinken und man nur dadurch keinen Kredit erhält.

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Weiterlesen: Deine Daten bei der Schufa

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