
Familienzeit im Advent
Kleine Rituale für Groß und Klein
Kleine Rituale für Groß und Klein
Die Vorweihnachtszeit
In der Adventszeit dreht sich alles um Vorfreude, Licht und Gemeinschaft – und das gilt nicht nur zu Hause. Schon in Krippe und Kita werden Kerzen angezündet, Lieder gesungen und kleine Geschichten erzählt, die Kinder auf Weihnachten einstimmen. In der Schule basteln die Klassen Adventskalender oder bereiten Krippenspiele vor, und auch in der Kirche erleben Kinder den Advent ganz bewusst – mit Lichtern, Musik und dem Warten auf die Geburt Jesu.
Damit diese besondere Stimmung auch in den Familienalltag hineinwirkt, braucht es keine großen Gesten oder aufwendigen Pläne. Schon wenige, liebevolle Rituale schaffen Nähe und geben den Tagen Struktur und Herz. Hier findest du fünf einfache, aber wirkungsvolle Ideen, um die Adventszeit bewusst und gemeinsam zu erleben.Adventssonntage – Zeit für Nähe und Ruhe
An den vier Adventssonntagen darf’s ruhig ein bisschen besonders sein – aber ohne Stress! Statt Hektik und Einkaufschaos tut ein festes Familienritual gut. Such dir für jeden Sonntag ein Motto aus:
- 1. Advent: Kekse & Geschichten
Backt einfache Butterplätzchen und lest dazu euer Lieblingsmärchen oder einen Weihnachtsklassiker – ein herrlich duftender Start in den Advent.
- 2. Advent: Basteln & Musik
Gestaltet Papiersterne, kleine Engel oder Christbaumanhänger aus Salzteig, während Weihnachtslieder oder eure Familien-Playlist läuft.
- 3. Advent: Filme & Kuscheldecken
Ein gemeinsamer Filmabend im Partnerlook mit lustigen Familien-Weihnachtspullovern sorgt für Lachen, Nähe und echte Weihnachtsstimmung.
- 4. Advent: Lichter & Dankbarkeit
Zündet gemeinsam Kerzen an, sprecht über Dinge, für die ihr dankbar seid, und genießt den ruhigen Moment bei heißer Schokolade oder Tee.
Der tägliche Mini-Adventskalender für die Familie
Ein Adventskalender muss nicht immer aus Schokolade bestehen – viel schöner ist einer, der Nähe schenkt. Ein gemeinsamer Familienkalender, bei dem sich jeden Tag jemand etwas ausdenkt, bringt Freude in den Alltag und verbindet Generationen. Kleine Kinder freuen sich über Überraschungen, die sie aktiv mitgestalten dürfen: Vielleicht dürfen sie heute bestimmen, welches Weihnachtslied gesungen wird oder welches Kuscheltier beim Frühstück mit am Tisch sitzt. Für Schulkinder eignen sich kleine Aufgaben – etwa ein Wichtelbild malen, Plätzchen für die Nachbarn backen oder ein Kompliment für Mama oder Papa schreiben. Und Teenager? Die mögen es, wenn sie Verantwortung übernehmen dürfen: Sie können eine weihnachtliche Playlist zusammenstellen, Fotos für ein Familienalbum machen oder einen gemütlichen Spieleabend organisieren.
Wichtig ist nicht der materielle Wert, sondern die Idee dahinter – dass jeder einmal dran ist und alle anderen überrascht. So entsteht ein täglicher Moment, in dem man sich gegenseitig wahrnimmt und gemeinsam lacht. Wer mag, kann kleine Botschaften in Briefumschläge stecken, an eine Leine hängen oder in einer hübschen Dose sammeln. Am Ende des Advents wird daraus ein kleines Schatzkästchen voller Erinnerungen – voller Lächeln, Ideen und Wärme, die weit über Weihnachten hinaus leuchten.Familienküche im Advent – Gemeinsam genießen
In der Adventszeit darf in der Küche ordentlich gewerkelt werden – mit kleinen Händen, großen Löffeln und viel Spaß. Kinder lieben es, wenn sie richtig mithelfen dürfen: Krippenkinder rollen Teigkugeln, drücken Formen aus oder bestreichen Plätzchen mit Eigelb. Kindergartenkinder können Zuckerguss anrühren oder Vanillezucker selbst herstellen, während Schulkinder stolz das Rühren, Wiegen und Backen übernehmen.
Hol ruhig Omas alte Rezepte hervor – oft braucht es dafür nur wenige Zutaten. Klassische Vanillekipferl, Zimtsterne oder Kokosmakronen sind schnell gemacht und duften nach Kindheit. Wer mag, probiert neue Ideen aus: Bratapfel-Muffins, Lebkuchen-Pancakes oder selbst gemachten Kinderpunsch mit Apfelsaft, Zimtstange und Orangenscheiben.
Auch beim Mittag- oder Abendessen lässt sich der Advent schmecken. Eine einfache Gemüsesuppe wird festlich, wenn ihr kleine Sternnudeln hineingebt. Aus Brotscheiben könnt ihr mit Plätzchenausstechern weihnachtliche Formen machen, und Pizza lässt sich mit Paprika-Sternen oder Käse-Schneeflocken verzieren.
Der Trick: Lieber weniger planen, dafür gemeinsam machen. Kinder dürfen rühren, naschen, abschmecken – und mit Stolz servieren. So wird jedes Gericht zum kleinen Familienprojekt, das Freude, Fantasie und köstliche Düfte ins Haus bringt.Kleine Abendrituale für große Gemütlichkeit
Wenn draußen die Lichter glitzern und die Tage kurz werden, sind gemeinsame Abendrituale ein schöner Anker im Familienalltag. Schon ein paar Minuten reichen, um den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Für die Kleinsten kann das bedeuten: Lieblingspyjama anziehen, die Adventskerze anzünden und eine kurze Geschichte hören – vielleicht von einem Engel, der den Weihnachtsbaum schmückt, oder einem Wichtel, der heimlich Plätzchen nascht.
Schulkinder lieben kleine Rituale mit Verantwortung: Sie dürfen abwechselnd die Kerze anzünden, eine Frage stellen wie „Was war heute schön?“ oder „Wofür bist du dankbar?“. Auch ein kurzer Familienkreis mit Kuscheldecke auf dem Sofa kann zum lieb gewonnenen Abendmoment werden – mit Tee, Mandarinen und sanfter Musik.
Für Familien mit älteren Kindern oder Teenagern bieten sich entspannte Gesprächsrunden an: vielleicht ein gemeinsames Spiel, eine Lichterkette im Fenster anzünden oder einfach zusammen Fotos vom Tag ansehen. Wichtig ist die Regel: kein Handy, kein Fernseher, keine Eile. Nur Zeit füreinander, Licht und leise Stimmen.Familienausflüge mit Herz – Erinnerungen statt Termine
Manchmal tut es gut, einfach rauszugehen – ohne Plan, ohne Hektik, nur als Familie. Gerade im Advent lassen sich kleine Auszeiten wunderbar in den Alltag einbauen. Ein Nachmittag auf dem Weihnachtsmarkt, ein Spaziergang im Winterwald oder ein Ausflug auf die Schlittschuhbahn bringt Abwechslung und frische Energie. Wichtig ist: Es geht nicht um große Unternehmungen, sondern um gemeinsame Erlebnisse, die Freude machen und in Erinnerung bleiben.
- Weihnachtsmarkt
Heiße Schokolade trinken, Karussell fahren und gemeinsam über den Lichterglanz staunen – ein Klassiker, der nie langweilig wird.
- Schlittschuhlaufen
Auf der Eisbahn drehen alle ihre Runden, kleine Wettrennen oder Hand-in-Hand-Fahren sorgen für Spaß und Bewegung.
- Waldspaziergang
Tannenzweige, Zapfen und Moos sammeln für die Adventsdeko – dabei frische Luft tanken und den Kopf frei bekommen.
FAQ – Familienzeit im Advent
Manchmal sind es die kleinen Fragen, die im Trubel der Adventszeit auftauchen: Wie schafft man gemeinsame Momente, wenn alle Termine dicht gedrängt sind? Was funktioniert mit Teenagern, was mit Kleinkindern? Hier findest du praktische Antworten und Ideen, die euren Dezember entspannter und wärmer machen.
Schon zehn gemeinsame Minuten am Tag wirken Wunder – ob beim Frühstück, vor dem Schlafengehen oder zwischendurch beim Kakao. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, nicht die Länge. Kleine Routinen werden schnell zu echten Wohlfühlmomenten.
Mach die Rituale flexibel. Kleine Kinder basteln oder backen, während Größere Musik aussuchen oder Fotos machen. So fühlt sich jedes Familienmitglied eingebunden und wichtig.
Plane bewusst Lücken ein. Lieber eine Aktivität weniger, dafür mit Ruhe und Freude. Auch gemütliche Pausen gehören zur Vorfreude – sie machen Weihnachten spürbar.
Lass sie mitentscheiden: bei Filmabenden, Musik oder kreativen Aktionen wie dem Gestalten von Weihnachtskarten. Wenn Jugendliche Verantwortung übernehmen dürfen, wächst das Wir-Gefühl ganz von selbst.
Ein Familienjournal oder digitales Fotoalbum ist ideal. Notiert kleine Highlights oder druckt Lieblingsfotos aus – so entsteht euer persönlicher Adventsrückblick.
Dann zählen die Mini-Momente: ein gemeinsames Frühstück, ein Anruf, eine kurze Umarmung am Abend. Auch kleine Gesten zeigen, dass man füreinander da ist.
Behalte das bei, was euch guttut – vielleicht ein wöchentlicher Spieleabend, ein Sonntagsspaziergang oder das gemeinsame Kochen. So bleibt das Gefühl von Nähe auch im neuen Jahr lebendig.




