Weihnachtsgedichte - Besinnliche Zeilen

Weihnachtsgedichte sind der Klassiker zu den heiligen Tagen.

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Weihnachten

Nun ist das Fest der Weihenacht,
das Fest, das alle glücklich macht,
wo sich mit reichen Festgeschenken
Mann, Weib und Greis und Kind bedenken,
wo aller Hader wird vergessen
beim Christbaum und beim Karpfenessen; --
und Groß und Klein und Arm und Reich, --
an diesem Tag ist alles gleich.
So steht's in vielerlei Varianten
in deutschen Blättern. Alten Tanten
und Wickelkindern rollt die Zähre
ins Taschentuch ob dieser Mähre.
Papa liest's der Familie vor,
und alle lauschen und sind Ohr...
Ich sah, wie so ein Zeitungsblatt
ein armer Kerl gelesen hat.
Er hob es auf aus einer Pfütze,
dass es ihm hinterm Zaune nütze.

   — Erich Mühsam
Die Krippe

Was ist das doch ein holdes Kind,
Das man hier in der Krippe find't?
Ach, solch ein süßes Kindelein,
Das muss gewiss vom Himmel sein.

Die Frau, die bei der Krippe kniet
Und selig auf das Kindlein sieht,
Das ist Maria, fromm und rein,
Ihr mag recht froh im Herze sein.

Der Mann, der zu der Seite steht
Und still hinauf zum Himmel fleht,
Das muss der fromme Joseph sein,
Der tut sich auch des Kindleins freu'n.

Und was dort in der Ecke liegt
Und nach dem Kindlein schaut vergnügt,
Ein Öchslein und ein Eselein,
Das mögen gute Tierlein sein!

Und dort kommen, fromm und gut,
Mit langem Stab und rundem Hut,
Das ist der Hirten fromme Schar,
Die bringen ihre Gaben dar.

Und was den Stall so helle macht,
Und was so lieblich singt und lacht,
Das sind die lieben Engelein,
Die schau'n zu Tür und Fenster ein.

Und die dort kommen ganz von fern
Und gläubig schauen nach dem Stern,
Das sind der Weisen Kön'ge drei
Mit Weihrauch, Gold und Spezerei.

Und ob dem Hüttlein flammt der Stern,
Der leuchtet nah und leuchtet fern;
Er leuchtet auch durch unsre Zeit
Und leuchtet bis in Ewigkeit.

Sei hochgelobt, du dunkle Zell'!
Durch die die ganze Welt wird hell.
Klein Kindlein in Mariens Schoß,
Wie bist du so unendlich groß!

   — Luise Hensel

Am Abend vor Weihnacht



Der Schattenmantel der Nacht
Legt sich schmiegend und sacht
Über wolkenflockigen Schnee,
Umhüllt den gefrorenen See.

Nebel huschen schemenhaft bleich
Über gefrosteten Uferrand.
Hoch oben die Burg konturenweich-
Ein adventliches Märchenland.

Das Leben ringsum verstummt.
In zauberhaftem Schweigen
Liegt die Erde vermummt
Unter schneeschweren Zweigen.

Still schwingt die Nacht den Zauberstab
Der mich zutiefst gefangennimmt.
Beglückt geh' ich den Weg hinab,
Den mir ein frommes Licht bestimmt.

Zuhause wohlig dann geborgen
Erwarte ich beseelt den Morgen.
Dann kommt das Christuskind zu mir-
Zu allen Menschen. Auch zu dir!


   — Gudrun Sarkar

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