146 schweizerische Vornamen

Schweizerische Vornamen

In der Schweiz spiegeln Vornamen die vielsprachige Kultur wider: Deutsch, Französisch, Italienisch und Romansh prägen gleichermaßen die Namensgebung. So finden sich im deutschsprachigen Teil Namen wie Hans oder Barbara, in der Romandie Jean oder Marie, im Tessin Luca oder Giulia und in romanschten Regionen Namen wie Flurin oder Marlies.

Nach schweizerischem Zivilstandsgesetz dürfen Eltern bis zu drei Vornamen vergeben, wobei der erste Rufname ist. Die Namenwahl ist weitgehend frei, solange der Name nicht lächerlich wirkt, das Kindeswohl gefährdet oder als Nachname missverstanden werden kann.

Traditionell wurden Namen häufig nach Schutzheiligen, Kirchenpatronen oder wichtigen Familienmitgliedern vergeben. In ländlichen Gebieten wollten Eltern mit Namen wie Urs (abgeleitet von Sankt Ursus) oder Katharina familiäre und religiöse Kontinuität ausdrücken.

Dialektale Kurzformen und Koseformen sind im Alltag üblich: Aus Elisabeth wird Lisi, aus Christoph Kofi oder Chri, aus Annemarie Ami. Diese Varianten leben besonders im deutschsprachigen Teil weiter und zeigen die lokale Vertrautheit.

Aktuell prägen internationale Einflüsse und moderne Klänge die Vornamenswünsche: Englischsprachige Namen wie Emma, Noah oder Liam sind ebenso verbreitet wie skandinavische oder spanische Formen. Gleichzeitig pflegen viele Familien durch traditionelle oder regionaltypische Namen ihre kulturelle Identität.

Häufigste Baby-Namen in der Schweiz