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Amerikanische Vornamen

Die Entstehung amerikanischer Vornamen reicht zurück zur Kolonialzeit, als englische Siedler ihre Namens­traditionen mitbrachten und biblische wie John, Mary oder Sarah verbreiteten. Zugleich existierten zahlreiche Native American Namen, die je nach Stamm, etwa Sequoyah oder Pocahontas, eigene Bedeutungen trugen, aber im europäischen Namensgebrauch lange kaum Beachtung fanden.

Im 19. Jahrhundert führten große Einwanderungswellen aus Irland, Deutschland, Italien und Osteuropa zu einer Mischung unterschiedlicher Namenskulturen. Viele Familien passten ihre traditionellen Namen an die englische Aussprache an oder wählten bereits etablierte englischsprachige Vornamen, um sich besser zu integrieren.

Traditionell erhalten amerikanische Kinder einen Rufnamen und einen oder mehrere Mittelnamen, oft als Ehrung von Verwandten oder Vorbildern. Bis heute ist es üblich, den Mittelnamen familienintern zu vergeben, während der Rufname im Alltag dominiert.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten Medien, Popkultur und Prominente die Namenswahl. Klassische Vornamen wie Jennifer, Michael oder David begegnen hier ebenso wie neuere Kreationen und internationale Einflüsse aus Lateinamerika und Asien, etwa Sofia, Juan, Liam oder Aiden.

Aktuell spiegelt die amerikanische Namenslandschaft ihre kulturelle Vielfalt wider. Neben modernen, teilweise erfundenen Namen wie Nevaeh (Himmel rückwärts) oder Jayden sind geschlechtsneutrale Namen wie Taylor, Jordan und Riley im Trend. Es existieren kaum gesetzliche Beschränkungen – offensichtliche Obszönitäten werden jedoch meist abgelehnt, um das Kindeswohl zu schützen.

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